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Jetzt kommt Waffenverbotszone am Reumannplatz

Karner_Waffenverbot
FOTO: BKA/Andy Wenzel, ORF Screenshot

In Reaktion auf kürzliche gewalttätige Vorfälle wird in Wien-Favoriten rund um den Reumannplatz eine Waffenverbotszone eingerichtet. Die Ankündigung aus dem Innenministerium folgt auf mehrere teils schwere Verletzungen durch Messerattacken in der vergangenen Woche. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sieht darin einen „ersten Schritt“ zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit.

Die Errichtung der Sperrzone am Reumannplatz folgt dem Beispiel ähnlicher Zonen am Praterstern und am Donaukanal. Die Landespolizeidirektion Wien wird die Verordnung in Kürze umsetzen, wodurch die Polizei im Bereich der Waffenverbotszone erweiterte Befugnisse erhält: Personen können durchsucht und im Falle des Waffenfundes einer Verwaltungsstrafe unterzogen werden, mit Ausnahmen für Berufsausübung und staatliche Bewilligungen.

Jugendkriminalität

Die Einführung der Zone ist Teil eines größeren Maßnahmenpakets, das sich gegen Jugendkriminalität richtet. Karner betonte das Ziel, „für die Polizei flächendeckend effiziente Befugnisse sicherzustellen, um Messer besser aus dem Verkehr ziehen zu können“. Es wird an der Senkung der Strafmündigkeit sowie an der Durchsetzung von Sanktionen für noch nicht strafmündige Täter gearbeitet. Auch ein gesetzliches, generelles Waffenverbot im öffentlichen Raum steht zur Debatte, um das Tragen von Messern einzudämmen.

Einheitliche Sicherheitsstrategie

„Das konsequente Vorgehen gegen die Jugendkriminalität braucht Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen“, unterstrich Innenminister Karner. Die Wiener Sicherheitskonzepte werden mit der Errichtung dieser dritten Waffenverbotszone weiter gestärkt, womit der Schutz der Bürger und die Gewährleistung der öffentlichen Ordnung nachhaltig verfolgt werden.