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Tragödie

Bosnien: Familie begeht kollektiven Selbstmord

(FOTO: iStock/RobsonPL)
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Ein dunkler Schleier der Trauer hängt über dem beschaulichen Dorf Dobrljin nahe Novi Grad in Bosnien und Herzegowina. Eine dreiköpfige Familie beging kollektiven Selbstmord, ausgelöst durch den schmerzhaften Verlust der Tochter und Enkelin, die dem Leukämie erlag.

Die Polizei entdeckte in einer Familienresidenz die leblosen Körper von zwei Frauen und einem schwer verletzten Mann. Der Ort des Geschehens, ein friedliches Dorf, das nun von der Tragödie gezeichnet ist. Der Mann, identifiziert als der Bruder der jüngeren und Sohn der älteren Frau, erlag auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen.

Abschiedsbriefe

Die Untersuchungen der Polizei enthüllten ein Bild des Grauens: Der Mann hatte mit einer Feuerwaffe seine Mutter und Schwester erschossen, bevor er den Lauf der Waffe gegen sich selbst richtete. Am Tatort wurden zahlreichen Abschiedsbriefe gefunden. Sie waren an Familienmitglieder und Freunde adressiert und offenbarten das Motiv hinter dieser verzweifelten Tat.

Mann tötet Frau und Kind und begeht Selbstmord

Die Briefe zeichnen ein Bild einer Familie, die vom Verlust ihrer geliebten Tochter und Enkelin zerrissen wurde. Die Leukämie hatte das junge Leben ausgelöscht und die Familie in eine Spirale der Trauer und Verzweiflung gestürzt. Die Worte der Abschiedsbriefe sind ein letzter Versuch, das Unbegreifliche begreiflich zu machen.

Die Tragödie hinterlässt viele Fragen. Wie konnte es so weit kommen? Wie kann man solch eine Verzweiflungstat verhindern? Die Ermittlungen laufen weiter, doch die Antworten auf diese Fragen könnten schwer zu finden sein.