Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg hat im Rahmen eines offiziellen Treffens in Wien seinem Amtskollegen aus Bosnien und Herzegowina, Elmedin Konaković, den Vorsitz der EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) übergeben. Ab dem 1. Januar 2025 wird Bosnien und Herzegowina für ein Jahr die Leitung dieser wichtigen regionalen Initiative übernehmen.
Die Gesprächsthemen zwischen den beiden Ministern umfassten die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Bosnien und Herzegowina, die wirtschaftliche Zusammenarbeit, die europäischen Integrationsbestrebungen des Landes sowie die allgemeine Lage in der Region. Weitere aktuelle Themen standen ebenfalls auf der Tagesordnung.
„Österreich steht fest an Ihrer Seite“
Außenminister Schallenberg betonte, dass Österreich seit Beginn der europäischen Annäherung Bosnien und Herzegowinas einer der aktivsten Unterstützer dieses Prozesses sei.
„Wie bereits bei unserem letzten Treffen erwähnt und auch jetzt erneut unterstrichen: Österreich steht fest an Ihrer Seite. Wir begleiten Sie Schulter an Schulter auf Ihrem Weg in die Europäische Union. Wir waren eines der optimistischsten und proaktivsten Länder, die sich für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen eingesetzt haben“, erklärte Schallenberg. Er lobte zudem die bisherigen Fortschritte Bosniens in Bereichen wie Grenzkontrolle und Datenschutz.
Österreich engagiert sich durch die von Schallenberg initiierte Gruppe „Freunde des Westbalkans“ für eine schrittweise Integration der Westbalkanstaaten in einzelne Politikbereiche der EU, beispielsweise den Binnenmarkt. Dabei handle es sich nicht um eine Alternative zur Vollmitgliedschaft, sondern um einen schrittweisen Ansatz, der den Weg zur Mitgliedschaft ebnen soll. „Der Westbalkan ist nicht der Hinterhof der EU, sondern ihr Innenhof. Ohne die Westbalkanstaaten ist die EU nicht vollständig. Die Erweiterung liegt in unserem ureigenen Interesse, da es um unsere Sicherheit in Österreich und Europa geht. Wir müssen wählen: Entweder wir exportieren Stabilität oder wir importieren Instabilität“, erklärte Schallenberg.
Außenminister Konaković dankte Österreich für die bisherige umfassende Unterstützung auf bilateraler und multilateraler Ebene. Besonders hob er die Rolle Österreichs bei der Entscheidung zur Aufnahme der Beitrittsverhandlungen hervor.
„Bosnien und Herzegowina ist fest entschlossen, den Weg in die EU zu gehen. Es gibt keine Alternative zu den europäischen Integrationen, die wir als Chance für eine bessere gesellschaftliche Umgebung, wirtschaftliche Entwicklung und politische Stabilität für alle Bürger unseres Landes sehen“, betonte Konaković.
Übergabe des Vorsitzes in der Donauregion
Die Übergabe des Vorsitzes der EU-Strategie für den Donauraum markiert einen weiteren Schritt in der engen Zusammenarbeit zwischen Österreich und Bosnien und Herzegowina. Ab dem 1. Januar 2025 übernimmt Bosnien und Herzegowina diese wichtige Rolle von Österreich, wodurch die regionale Zusammenarbeit weiter gestärkt wird.
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