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Betrugsmasche

Bosnier ergaunert 270.000 Euro – Senioren im Visier

Betrug Senioren
(Foto: iStock)

Mit Charme und Kalkül schlich er sich ins Vertrauen seiner Opfer. Ein 52-jähriger Bosnier soll in Wien systematisch Senioren bestohlen und dabei 270.000 Euro erbeutet haben.

Ein 52-jähriger Bosnier steht im Mittelpunkt umfangreicher Ermittlungen der Wiener Polizei. Der Mann soll systematisch ältere Menschen bestohlen haben, wobei er eine besonders perfide Masche anwandte. Laut Polizeidirektion Wien beläuft sich der bislang festgestellte Schaden auf rund 270.000 Euro.

Die Ermittler konnten bei dem Verdächtigen bereits zahlreiche Wertgegenstände sicherstellen, die mutmaßlich aus den Einbrüchen stammen. Polizeisprecherin Anna Gutt erläuterte gegenüber Medienvertretern die Hintergründe: Der Mann, der seinen Hauptwohnsitz in Kroatien hat, nutzte regelmäßige Besuche bei Freunden in Wien für seine kriminellen Aktivitäten.

Perfide Vorgehensweise

Seine Vorgehensweise war dabei stets dieselbe: Der Tatverdächtige beobachtete gezielt Senioren beim Verlassen ihrer Wohnungen oder Häuser. Anschließend sprach er die älteren Menschen an und verwickelte sie in ein Gespräch. In einem unbeobachteten Moment entwendete er dann die Wohnungs- oder Hausschlüssel seiner Opfer.

Mit den gestohlenen Schlüsseln verschaffte sich der 52-Jährige später ungehinderten Zugang zu den Wohnräumen und stahl dort Wertgegenstände. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann für weitere ähnliche Delikte verantwortlich sein könnte.

Daten des Bundeskriminalamts Österreich zeigen, dass ältere Menschen landesweit zunehmend Opfer solch raffinierter Diebstahlsmethoden werden. Erst Anfang 2024 wurde in Wien ein vergleichbarer Fall aufgedeckt, bei dem ein Täter etwa 245.000 Euro erbeutete, indem er sich gegenüber Senioren als Polizist ausgab und unter diesem Vorwand Wertgegenstände entwendete.

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Wie Experten des Bundeskriminalamts betonen, sind derartige Eigentumsdelikte gegen Senioren häufig bandenmäßig organisiert und werden grenzüberschreitend durchgeführt, weshalb auch Europol regelmäßig in die Ermittlungen eingebunden wird.

Die Untersuchungen dauern an.

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