Vergangenen Samstag gingen zehntausend Menschen auf die Straße, um gegen die Corona-Maßnahmen, Impfpflicht und Politiker zu demonstrieren. Unter ihnen waren auch Menschen mit Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien, die die Fahnen ihrer Herkunftsländer mit zu den Protesten nahmen.
Wie Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) im Rahmen einer Pressekonferenz festhielt, nahmen rund 40.000 Menschen an der Corona-Demonstration in der Wiener Innenstadt teil – KOSMO war live vor Ort. Unter ihnen befanden augenscheinlich auch Serbe, Kroaten und Bosnien – wie ein Bild bzw. die Fahnen darauf beweisen. Die Aufnahme machte schnell in den Sozialen Medien die Runde und schaffte es sogar in Balkanmedien.
Brüderlichkeit und Einigkeit: gemischte Reaktionen im Netz
Auch wenn sich die Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens auf offizieller politischer Ebene noch immer ein angespanntes Verhältnis haben, so dürfte die Bevölkerung jedoch in ihrem Widerstand gegen die Corona-Maßnahmen das alte jugoslawische Motto „Brüderlichkeit und Einigkeit“ wiederaufleben haben lassen.
Diese Aktion sorgte selbstredend für gemischte Reaktionen, wie man zum Beispiel an den Kommentaren auf der Facebook-Seite des bosnischen Mediums „Buka“ sehen kann. Während einige darin ein Aufleben des jugoslawischen Geistes und eine wiedergefundene Solidarität innerhalb der Community sehen, so beschuldigen andere Personen, die ebenfalls Wurzeln am Balkan haben, ihre (ehemaligen) Landsleute dafür, der Grund für die schlechte Corona-Lage in Europa zu sein.
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