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FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG

Caritas startet Schulstartaktion: Schulzubehör zum Sonderpreis

SCHULE_ZUBEHOER
(FOTO: iStock)

Die Finanzierung von Schulmaterialien stellt für viele Familien eine zunehmende Belastung dar. Laut einer aktuellen Studie der Arbeiterkammer sind die Kosten im Vergleich zum Vorjahr um etwa zehn Prozent gestiegen. Die Caritas reagiert auf diese Entwicklung und bietet in ihren Shops Schulsachen zu reduzierten Preisen an.

„Die Nachfrage ist deutlich größer als das Angebot“, betont Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. Er ruft alle dazu auf, gut erhaltene Schulmaterialien wie Schultaschen, Malkästen und Hefte bei den Carla-Standorten abzugeben.

Bundesweit gelten 353.000 Kinder und Jugendliche als armutsbetroffen. In Wien ist jedes vierte Kind davon betroffen. Die Gesamtkosten für ein Schuljahr belaufen sich laut der Studie der Arbeiterkammer auf fast 1.500 Euro pro Kind in der Volksschule und Unterstufe. „Obwohl es zusätzliche staatliche Unterstützungen gibt, sehen wir, dass die Teuerungen jene noch ärmer macht, die es vorher schon waren – darunter auch beunruhigend viele Kinder und Jugendliche“, warnt Schwertner.

Unterstützung für Familien & Bildung

Als Reaktion auf diese Entwicklung bietet die Caritas in ihren Second-Hand-Drehscheiben Schulsachen zu günstigen Preisen an. Ein Rucksack mit komplettem Starterpack ist bereits ab 35 Euro erhältlich, Schultaschen gibt es ab fünf Euro. Zudem sind die kostenlosen Lerncafés der Caritas eine wichtige Anlaufstelle für finanziell benachteiligte Schüler. Allerdings gibt es hier lange Wartelisten: Allein in Wien hoffen 354 Kinder und Jugendliche auf einen Platz.

„youngCaritas“ sammelt Schulmaterialien

Auch die Jugend zeigt Initiative: Im Rahmen der „youngCaritas“ Schulsachensammlung haben 8.500 Schüler in Wien und Niederösterreich Schulmaterialien gesammelt. Diese kommen Familien in den Mutter-Kind-Häusern und den Sozialberatungsstellen der Caritas zugute und werden in den Carla-Standorten zu günstigen Preisen weitergegeben.

Reformen notwendig

Schwertner fordert weitere Reformen im Bildungsbereich. „Um den Familien auch langfristig zu helfen, fordert die Caritas eine Gesamtreform der Sozialhilfe Neu mit bundesweit einheitlichen Mindeststandards und bedarfsorientierten Kinderrichtsätzen“, so der Caritasdirektor. Er betont zudem die Bedeutung von Bildung als Armutsprävention: „Wir dürfen uns niemals mit Kinderarmut abfinden – und müssen jedes Kind auf die Bildungsreise mitnehmen!“