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Schulanfang

Mehr als 3.000 Euro: Darum wird das Schuljahr teurer

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(FOTO: iStock)

In einer Woche wird im Osten Österreichs der Gong zur ersten Schulstunde läuten, eine Woche später im Rest des Landes. Mit dem Ende der Sommerferien beginnt für 1,2 Millionen Schüler der Alltag in den Klassenzimmern wieder, und für ihre Familien der Kauf von Schulzubehör. Ein durchschnittliches Schulpaket kann bis zu 300 Euro kosten, eine Summe, die für viele Familien eine erhebliche Belastung darstellt.

Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie Österreich, warnt vor den versteckten Kosten des Schulalltags: „Je nach Schultyp und Schulstufe müssen zum Beispiel Kopierkosten, Milchgeld oder Projekt- und Wandertage sowie Elternvereinsbeiträge finanziert werden. All das macht durchschnittlich pro Jahr 1.400 Euro für Volksschule und Unterstufe aus, für die Oberstufe sind es 1.690 Euro.“ Die Gesamtkosten für eine Familie mit einem Kind in der Ober- und einem in der Unterstufe belaufen sich also auf mehr als 3.000 Euro pro Schuljahr.

Die Statistiken zeichnen ein düsteres Bild: 316.000 Kinder und Jugendliche leben in Österreich derzeit in Armut. Die steigenden Kosten für Schulmaterialien treffen diese Familien besonders hart. Laut Samariterbund sind die Kosten für Schulutensilien im Vergleich zum Vorjahr um rund 13 Prozent gestiegen.

Diese finanzielle Belastung stellt viele Familien vor eine fast unlösbare Herausforderung. „Wenn es bisher schon schwierig war, die Kosten zu decken, stehen dieses Jahr noch mehr Familien vor der Frage, wie sie den Schulstart ihrer Kinder bewältigen sollen“, sagt Sozialberaterin Eni Nyàguly.

Um diesen Familien zu helfen, hat die Diakonie ein Spendenkonto eröffnet. Unter dem Motto „Alle Schüler sollen gleiche Möglichkeiten haben!“ wird um Unterstützung gebeten. Auch der Arbeiter-Samariter-Bund Wien ruft zum Spenden auf. Denn Bildung sollte kein Luxusgut sein, sondern ein Recht für alle Kinder, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft.