Start Wien
Aufgeheizte Stimmung

Chaos in Favoriten: Gegendemo bei FPÖ-Kundgebung

(FOTO: X/@Esterreicherr)
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Ein erschütternder Missbrauchsfall hat Favoriten in Aufruhr versetzt. Ein 12-jähriges Mädchen wurde über Monate hinweg von mindestens 17 Personen, darunter auch Minderjährige, missbraucht. Das Verbrechen hat nicht nur Schlagzeilen gemacht, sondern auch politische Reaktionen provoziert. Die FPÖ-Wien hat angekündigt, am Keplerplatz eine Demonstration abzuhalten, die bereits im Vorfeld von einer Gegen-Demonstration gestört wird.

Die FPÖ-Wien hat in einer Aussendung angegeben, dass mit dieser abscheulichen Tat das Fass übergelaufen sei. Sie bezeichnet den einwohnerstärksten Bezirk Wiens als „Eldorado für ausländische Banden“. Die Demonstration der FPÖ, die unter dem Motto „Favoriten hat genug!“ stattfindet, soll am Keplerplatz ab 16 Uhr beginnen. Angekündigt sind unter anderem Landesparteiobmann Dominik Nepp, Klubobmann Maximilian Krauss, Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer und Bezirksparteiobmann Stefan Berger.

„Kein Nazitreff“

Jedoch ist bereits vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung Unruhe aufgekommen. Linke Demonstranten haben sich in unmittelbarer Nähe zur Kundgebung versammelt und ein Mega-Banner entrollt. Darauf steht: „Kein Nazitreff in unserem Grätzl – Antifa in die Offensive“. Mit lauter Musik ziehen sie die Aufmerksamkeit auf sich und provozieren die FPÖ-Anhänger, die ihnen entgegenschimpfen: „Die haben noch nie was ghackelt.“

Trotz der Störversuche startet die Kundgebung der FPÖ unter lauten Buhrufen. FPÖ-Bezirksparteiobmann Stefan Berger eröffnet die Veranstaltung mit den Worten: „Favoriten habe sich zu einem Arbeitslosenbezirk, Multikulti-Pulverfass und Hotspot für Kriminalität entwickelt.“ Mit dieser Aussage unterstreicht er die Forderungen seiner Partei und die Motivation für die Demonstration.

Der Fall und die daraus resultierenden politischen Reaktionen haben Favoriten in den Fokus gerückt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Auswirkungen diese Ereignisse haben werden.