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CORONA-IMPFUNG

Chinesischer Impfstoff: Serbien nimmt an dritter Testphase teil

Symbolbilder (FOTOS: iStockphotos)

Einige Länder, darunter Serbien, haben angekündigt an der letzten Studienphase eines Coronavirus-Impfstoffes aus China teilzunehmen.

Wie N1 berichtete, gaben die China National Biotech Group (CNBG) und das Unternehmen Sinovac Biotech Ltd. kürzlich bekannt, dass unter anderem Serbien, an der dritten Testphase ihres Impfstoffes teilnehmen werden. Um eine Genehmigung für die Massenverwendung von Impfstoffen zu erhalten, müssen Pharmaunternehmen nämlich, basierend auf umfassenden Daten, nachweisen, dass sie sicher und effizient genug sind.

Serbien und Pakistan haben sich dazu bereit erklärt, an der dritten Testphase teilzunehmen, da chinesische Unternehmen mehr Daten aus dem Ausland für die endgültige Zulassung eines potenziellen Impfstoffs brauchen. Die abnehmende Anzahl von Neuinfektionen in China macht das Land laut Reuters zu einem unbefriedigenden Ort für Tests.

Daher müsse man in anderen Gebieten nach Freiwilligen suchen, in denen es wahrscheinlich ist, dass sich jemand infiziert, so der serbische Epidemiologe Zoran Radovanović: „Sie gehen daher in Gebiete, in denen die Krankheit häufiger auftritt, damit die Schutzwirkung des Impfstoffs früher wahrgenommen werden kann.“

China hat bereits zwei Impfstoffe des Unternehmens CNBG und einen von Sinovac an begrenzte Gruppen von Menschen mit einem höheren Infektionsrisiko, wie z. B. medizinische Fachkräfte, zugelassen. Beide CNBG-Impfstoffe werden in Serbien getestet, während Pakistan einen Impfstoff testen wird, der von der Pekinger Tochtergesellschaft des Unternehmens entwickelt wurde, erklärte Zhang Yuntao, Vizepräsident von CNBG.

Serbiens Gesundheitsminister: Bedingungen für Testphase noch unklar
Wie Nova.rs  berichtete, gab Gesundheitsminister Zlatibor Lončar bekannt, dass die Bedingungen unter denen der chinesischen Impfstoff in Serbien getestet werden soll, noch nicht getroffen worden seien. Er fügte hinzu, dass das Ministerium die Bürger informieren wird, wenn der Impfstoff „ein bestimmtes Stadium erreicht und in Serbien getestet werden kann“, aber auch, wenn der Impfstoff alle Bedingungen der Agentur für Medizin und Medizinprodukte in Serbien erfüllt.

Lončar betonte, dass Serbien zu den ersten gehören wird, die einen Impfstoff erhalten, der sicher ist und alle Bedingungen erfüllt. Auf der anderen Seite erinnerte der serbische Epidemiologe Zoran Radovanović an den „schwankenden Kurs“ der Regierung bezüglich der Impfung gegen das Virus. So soll Minister Lončar erst Ende Mai gesagt haben, Serbien werde im Juni einen chinesischen Impfstoff erhalten:

„Folglich wurde angenommen, dass wir mit der Impfung beginnen würden. Es war unrealistisch, es war klar, dass die chinesischen Impfstoffe, die ansonsten gute und fortschrittliche Technologien sind und einen der besten Impfstoffe haben können, sich in der ersten Phase befanden, und es war klar, dass es unrealistisch war “, sagte Radovanović.

Radovanović unterstrich, dass Serbien nun, drei Monate später, anstelle des zugelassenen, chinesischen Impfstoffs ein freiwilliges Angebot für sein Volk hat, da es sich nicht um eine Impfung, sondern um ein Experiment handelt. Die Bürger, die wollen, könnten einen Impfstoff beantragen. Allerdings müssten sie im Vorfeld eine Erklärung unterschreiben, dass sie sich des Risikos bewusst sind.