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INDIEN

Corona-Pandemie: Neue Doppel-Mutation breitet sich aus

Corona_Neuinfektionen_Wien
Symbolbild (FOTO: iStockphotos)

In Indien steuert gerade eine neue Corona-Welle zu. Eine neue Doppel-Mutation des Coronavirus soll noch ansteckender sein als der Urtyp selbst. Nun befürchten Experten, dass es gegen die vorhandenen Impfstoffe resistent sein könnte.

Wie die indischen Medien berichten, sollen bis zu 20 Prozent aller Corona-Fälle auf Doppel-Mutation zurückgehen. Vor paar Wochen wurden in Indien teils weniger als 10.000 Infizierte pro Tag erfasst. Die Lage hat sich seitdem deutlich verschlechtert. Dies könne mit der neuen Corona-Mutation zusammenhängen.

Die neue Variante weist gleich zwei Mutationen in den Spike-Proteinen E484Q und L452R auf, mit denen die Mutation an die menschliche Zelle andockt. Die E484Q-Mutation ähnelt der E484K-Mutation sehr, sagt der Virologe Dr. Jeremy Kamil von der US-amerikanischen Louisiana State University gegenüber „BBC“. Neben den südafrikanischen und brasilianischen Corona-Varianten, gilt auch diese Mutation als besorgniserregend. Die L452R-Mutation sei Wissenschaftlern zudem von der „kalifornischen Variante“ bekannt.

Das indische Gesundheitsministerium gibt bekannt, dass der Anteil der Doppel-Mutation zwischen 15 und 20 Prozent der Fälle in Maharashtra angestiegen ist. Die neuen Mutationen werden mit einer Infizierungsgefahr in Verbindung gebracht und versetzen das Virus anscheinend in die Lage, die menschliche Immunantwort zu umgehen.

„Wir müssen diese zweite Welle der Pandemie gemeinsam bekämpfen, die wir sehen, und dafür müssen wir zu den gleichen Maßnahmen zurückkehren, die uns schon einmal geholfen haben, die Pandemie einzudämmen“, appelliert Corona-Experte Dr. Vinod Paul von der indischen Planungskommission NITI Aayog. „Und jetzt haben wir auch noch die Impfungen als Werkzeug.“