INTERVIEW

Danjin Saletović: Der führende Spezialist für Marketing und Vertrieb bei Magenta

Danjin Saletović_Vice President Channel Management bei Magenta Telekom (FOTO: Igor Ripak)

Wir sprachen mit Danjin Saletović, Vice President Channel Management bei Magenta Telekom und dem Experten für internationale Tarife, über seinen beeindruckenden Karriereweg, die Bedürfnisse der Ex-Yu-Community im Telekommunikationsbereich und die Zusammenarbeit zwischen Magenta Telekom und MTEL Austria.

KOSMO: Sie sind heute ein gut etablierter Name bei Magenta. Welche Stationen haben Sie bisher auf Ihrem Karriereweg durchlaufen?
Danjin Saletović: Ich habe vor ca. 11 Jahren meine Karriere bei der T-Mobile GmbH angefangen und war zuerst als Marketingverantwortlicher für die Entwicklung der Smartphonetarife zuständig. Eines meiner ersten Projekte war die Entwicklung eines neuen Tarif-Portfolios. Damals habe ich gemerkt, dass es eigentlich keine maßgeschneiderten Angebote für die Balkan-Länder gibt bzw. keine für die Kunden, die einen Tarif in Kombination mit einem hochwertigen Handy möchten. So wurde T-Mobile der erste Anbieter von Auslandstarifen für Serbien, BiH, Kroatien etc. mit guten Handys von Apple oder Samsung. Sechs Jahre lang war ich in diesem Bereich tätig und als nächsten, logischen Schritt wechselte ich zum Vetrieb. In diesem Bereich durfte ich viele Bereiche kennenlernen und Erfahrungen sammeln. Seit 2019 übe ich eine abteilungsübergreifende Funktion aus. In dieser Position geht es im Prinzip darum, in enger Abstimmung mit Vertrieb und Marketing die Einführung und Umsetzung der neuen Produkte bzw. Marketingaktivitäten zu begleiten. Wir bauen eine Brücke zwischen Vertrieb und Marketing und sorgen dafür, dass die Bedürfnisse der bestehenden und potenziellen Kunden in den Mittelpunkt gestellt werden.

Danjin entwickelte die ersten Tarife für Ex-Yu-Länder.

In der Telekommunikationsbranche in Österreich sind Sie wahrscheinlich der einzige Ex-Jugoslawe, der so eine hohe Position innehat. Was war der Schlüssel zu diesem Erfolg?
Ich bin zwar nicht der einzige, aber es gibt tatsächlich wenige Manager in der Telekommunikationsbranche, die einen Nachnamen auf -ić tragen. Für meinen Erfolg war die Entscheidung ausschlaggebend, dass ich mich in Richtung Führung entwickeln und wirklich hart daran arbeiten wollte. Ich habe das Thema „Führung” als eine persönliche Prüfung bzw. Weiterbildung gesehen und mir selbst gesagt: Ich möchte diese Weiterbildung so gut wie möglich absolvieren, um mich damit auf den nächsten Schritt vorzubereiten.

Was wäre Ihre Botschaft für junge Menschen?
Mein Weg vom Asylwerber bis zum Manager war nicht einfach. Heutzutage gibt es viel mehr Möglichkeiten für junge Menschen als früher. Was ich aber leider merke, ist, dass die Ex-Yu-Jugend nicht immer gut informiert ist. In Österreich gibt es sehr viele Angebote – von einer Lehre, über unterschiedlichste Weiterbildungen, bis zu einer Hochschule – aber ich habe nicht das Gefühl, dass alle Möglichkeiten am Markt wirklich genutzt werden. Daher wäre meine Botschaft: Sich mehr zu informieren, welche Möglichkeiten hier existieren. Was ich noch merke, ist, dass den Menschen mit Balkanherkunft manchmal das Selbstbewusstsein fehlt, den nächsten Schritt in der Karriere zu wagen.

Seit Beginn Ihrer Karriere waren Sie für internationale Tarife zuständig. Was brauchen die Menschen aus Ex-Yu am meisten, wenn es um die Handy- oder TV-Tarife geht?
Aus meiner Erfahrung kann ich folgendes sagen: Erstens geht es um eine Zielgruppe, die sehr viel Wert auf gutes Service legt. Viele Menschen aus dieser Community bleiben einem Verkäufer, Händler oder einer Marke sehr lange treu, wenn sie das Gefühl haben, sie werden gut beraten. Zweitens braucht die Ex-Yu-Community sehr hohe Bandbreiten. Der Internet-Konsum in einem Balkan-Haushalt ist extrem hoch. Drittens spielen Smartphones eine sehr wichtige Rolle für die Ex-Yu-Community. Viele wollen das beste und das neueste iPhone oder Samsung haben. In diesem Bereich sind sie auch bereit, Geld in die Hand zu nehmen. Dabei geht es nicht nur darum, ein gutes Handy als Statussymbol zu haben. Diese Zielgruppe ist viel offener für die Video-Telefonie als die anderen und dafür braucht man ein gutes Handy und eine gute Netzstabilität. Viertens geht es um TV-Angebote. Deswegen haben wir eine Kooperation mit MTEL Austria gestartet und ein TV-Paket geschnürt, das einerseits österreichische und deutsche TV-Kanäle von Magenta und andererseits Ex-Yu-Kanäle von MTEL umfasst. Zusammenfassend gesagt, wäre ein gutes Handy in Kombination mit einem Tarif mit großem Datenvolumen und Auslandsminuten für diese Zielgruppe am wichtigsten.

„Mein Alleinstellungsmerkmal ist die Brücke zwischen Vertrieb und Marketing zu bauen.”

Danjin Saletović

Wie kam es zur Kooperation mit MTEL?
Über mein eigenes Netzwerk wurde mir empfohlen, den Kontakt mit der Firma MTEL aufzunehmen und so hat die Geschichte begonnen. MTEL und ich haben Potenzial für eine Kooperation gesehen und ein Konzept ausgearbeitet. Es geht dabei um ein sehr spezielles Projekt, weil Ethno-Marketing kein einfaches Thema ist. Magenta ist extrem gut in puncto Internet und Smartphones, aber auch im TV-Bereich ausgestattet, wenn es um die österreichischen und deutschen Kanäle geht. Es hat uns aber ein guter, starker Partner für die Ethno- bzw. Ex-Yu-Kanäle gefehlt. MTEL war eindeutig die Nummer eins als Partner. Für die Firma MTEL war ein großer Vorteil, dass wir als Firma eine sehr starke Vertriebsstruktur auch mit den Ex-Yu-Vertriebsexperten haben. Das war eine Win-win-Situation. Ich bin sehr froh, dass die Kooperation auch dieses Jahr verlängert wurde. Mit unserem TV-Paket und dem von MTEL konnten wir ein allumfassendes Paket für die Zielgruppe erstellen. Das Ziel ist, immer wieder etwas Neues in Kombination mit dem günstigsten TV-Tarif von MTEL zu machen.

„Mit Magenta TV-Paket und dem von MTEL konnten wir ein allumfassendes Paket für die Ex-Yu-Kunden erstellen.” (FOTO: Igor Ripak)

Was sind weitere Ziele für Ihre Karriere?
Ich möchte mich als Manager permanent persönlich und fachlich weiterentwickeln und in Projekten bei Magenta Telekom die Dinge voranbringen. Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich eine Firma gefunden habe, wo ich mich in unterschiedlichen Positionen erproben kann. Mich reizt immer die Mischung zwischen Marketing und Vertrieb. Und das ist meine Leidenschaft – die Brücke zwischen diesen zwei Welten zu sein. Es ist extrem schwierig, Produkte oder Kampagnen zu entwickeln, die innovativ und für die Markenpositionierung gut sind und sie gleichzeitig für die Vertriebskanäle so vorzubereiten, dass die Vertriebsmitarbeiter an der Front die Vorteile und den Mehrwert unsrer Dienstleistungen einfach erklären und anbieten können. Die Schnittstelle zwischen Entwicklung von komerziellen Ideen und Umsetzung im Vertrieb zu sein, finde ich sehr spannend und das ist mein Alleinstellungsmerkmal.