Start Infotainment Lifestyle
REDEN HILFT

Das macht ein Terroranschlag mit deiner Psyche

TERROR_ANGST_FESTER_FRAU
(FOTO: iStock)

Der Terroranschlag am Montag hat viele Wienerinnen und Wiener verunsichert. Die Attacke hinterließ Angst und Verunsicherung. Doch wie geht man mit den Folgen um und was hilft in der Situation?

Wien befindet sich weiterhin im Ausnahmezustand, zu der derzeitigen Lockdown-Situation kommt nun auch die Angst hinzu, aufgrund der Terrorattacke in der Wiener Innenstadt. Doch was macht der Terror mit uns und wie befreien wir und wieder aus dem mulmigen Gefühl, dass uns nun auf den Straßen begegnet?

Die Folgen
Der Terror aktiviert die Grundangst im Menschen, etwas das jeder in sich trägt. Wir fühlen uns ausgeliefert, schutzlos und glauben die Kontrolle über die Situation zu verlieren. Die persönliche Sicherheit wird bedroht.

Alle Behörden forderten das Volk auf daheim und in Sicherheit zu bleiben. Das dient nicht nur dem physischen Schutz, sondern auch dem psychischen.

Die Symptome können bis zu vier Wochen anhalten, ab da spricht man von einer posttraumatischen Belastungsstörung. Sollten die Angstzustände also auch nach diesen Wochen anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Was tun?
Wir haben jedoch auch eine erleichternde Nachricht: Der psychische Zustand legt sich gewöhnlich nach einigen Tagen von selbst. Sobald die Dinge ihren gewohnten Lauf nehmen und wir wieder verspüren, dass wir die Kontrolle über unser Leben haben, reinigt sich der Geist vom Terror.

Es sei ratsam sich social-media-freie Zeit zu nehmen, sodass der Kopf nicht permanent mit morbiden Nachrichten befüllt wird. Es sei zwar wichtig am Laufenden zu bleiben, ein übertriebener Konsum kann jedoch auch zur Verlängerung von Angstzuständen führen.

Reden hilft
Experten raten zudem sich miteinander über das Erlebte auszutauschen, so einander zu unterstützen und die Attacke zu verarbeiten. Doch gerade während des Lockdowns, der gerade stattfindet, ist es schwer soziale Kontakte zu pflegen und einander auch körperlich zu begegnen.

Dennoch sollte regelmäßig mit der Familie und den Freunden, Bekannten oder auch Kollegen telefoniert oder über Video gechattet werden. Dadurch wird der Zusammenhalt gestärkt und man fühlt sich weniger einsam. Die Angst legt sich dadurch allmählich.

Für alle die (zu) wenig soziale Kontakte haben oder sich mit anderen Personen austauschen wollen, wurden in Wien die psychiatrischen Hotlines aufgestockt.

Telefon Seelsorge
0:00 bis 24:00 Uhr telefonisch erreichbar
142 ohne Vorwahl

Psychiatrische Soforthilfe
0:00 bis 24:00 Uhr telefonisch erreichbar
(01) 31330

Rat auf Draht
0:00 bis 24:00 Uhr telefonisch erreichbar
147 – ohne Vorwahl

Corona-Sorgenhotline
Montag bis Sonntag zwischen 08:00 und 20:00 Uhr
01 4000 53000