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FESTTAGE

Deshalb feiern Orthodoxe Weihnachten 13 Tage später

FOTO: iStock/Biserka Stojanovic
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Orthodoxe Christen feiern Weihnachten 13 Tage später, da sie den Julianischen Kalender verwenden. Dieser Unterschied wurde durch die Spaltung der Kirchen in der Ukraine noch verstärkt.

Viele orthodoxe Christen feiern Weihnachten 13 Tage später als katholische und evangelische Gläubige. Der Grund dafür liegt im verwendeten Kalender: Orthodoxe Kirchen richten sich nach dem Julianischen Kalender, der noch auf Julius Cäsar zurückgeht. Demnach fällt das Weihnachtsfest in der Regel auf den 6. und 7. Januar, während das westliche Christentum das Fest am 24. und 25. Dezember begeht.

16. Jahrhundert

Der Unterschied zwischen den beiden Kalendersystemen ist historisch gewachsen. Bis ins 16. Jahrhundert verwendete die gesamte Christenheit den Julianischen Kalender, doch seine Ungenauigkeit führte 1582 zur Einführung des Gregorianischen Kalenders. Dieser stellte eine genauere Berechnung des Sonnenjahrs sicher, was die Jahreszeiten und Feiertage wieder in Einklang mit der natürlichen Jahresbewegung brachte.

Oktoberrevolution

Während der Gregorianische Kalender weltweit weit verbreitet ist, blieb er in einigen orthodoxen Kirchen, etwa in Russland und Teilen der Ukraine, unverändert. Trotz einer offiziellen Umstellung auf den Gregorianischen Kalender nach der Oktoberrevolution von 1917, hielten die dortigen Christen an der alten Zeitrechnung fest. In der Ukraine hat der Krieg mit Russland zudem dazu geführt, dass sich die ukrainische orthodoxe Kirche von Moskau abspaltete, was auch den Wechsel auf den 25. Dezember für einige Gemeinden zur Folge hatte.