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SILVESTER-HORROR

Fünf Böller-Tote – Kinder sahen alles mit an

FOTO: EPA-EFE/FILIP SINGER
FOTO: EPA-EFE/FILIP SINGER

Ein tragischer Jahreswechsel in Deutschland: Fünf Menschen sterben durch Böllerunfälle – vor den Augen ihrer Angehörigen.

Unfälle in Sachsen und Nordrhein-Westfalen

In Döbeln, Sachsen, wurde um 18.30 Uhr ein verheerender Unfall gemeldet. Ein 50-jähriger Mann zündete eine Kugelbombe im Kreise seiner Familie. Die Explosion war so stark, dass sie den Mann tödlich verletzte, während seine Familie den schrecklichen Vorfall miterleben musste.

Ein weiterer tragischer Vorfall in derselben Region ereignete sich in Oschatz um 22.15 Uhr. Ein 45-jähriger Mann entzündete eine Großfeuerwerksbombe der Kategorie F4, wurde dabei schwer am Kopf verletzt und verstarb später im Krankenhaus.

In Geseke, Nordrhein-Westfalen, kam es ebenfalls zu einem Unglück. Ein 24-Jähriger zündete auf einem Feld einen selbstgebauten Feuerwerkskörper, aus einem Deo und einem Böller, der ihn tötete. Seine Angehörigen, zwei Erwachsene und drei Kinder, fanden nach der Explosion nur noch seinen leblosen Körper vor und benötigten psychologische Betreuung.

Weitere Vorfälle in Brandenburg und Hamburg

In Kremmen, Brandenburg, erlag ein 21-jähriger Mann schweren Kopfverletzungen, die er beim Zünden einer tschechischen „DumBum“-Kugelbombe erlitt. Der Unfall ereignete sich vor den Augen eines Freundes. In Hamburg-Ochsenwerder führte der fehlerhafte Umgang mit einem Plastik-Abwasserrohr zum Tod eines 20-Jährigen, als die Bombe zu früh explodierte.

Zusätzlich zu diesen tödlichen Vorfällen wurden in München mehrere Kinder bei Unfällen mit Feuerwerkskörpern schwer verletzt. Zwei Jungen im Alter von zwei und elf Jahren erlitten schwere Verbrennungen, während zwei 14-jährige Schüler mit schweren Handverletzungen konfrontiert wurden, nachdem ein Böller vorzeitig explodierte.

993 Einsätze in Wien und mehrere Verletzte

Die Wiener Berufsrettung verzeichnete zum Jahreswechsel insgesamt 993 Einsätze. Trotz eines leichten Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr, als 1.013 Einsätze erforderlich waren, blieb die Nacht für viele Rettungskräfte und Betroffene ereignisreich. Besonders tragisch verliefen einige Unfälle mit Feuerwerkskörpern, bei denen Personen schwere Verletzungen erlitten.

Schwerverletzte durch Raketen und Böller

In der Donaustadt kam es am Dienstag gegen 14.30 Uhr zu einem schweren Unfall, bei dem ein 14-Jähriger durch die Explosion einer Rakete in Handnähe verletzt wurde. Die Folgen waren dramatisch: Der Jugendliche erlitt Verbrennungen an den Händen und im Gesicht, ein Finger musste teilweise amputiert werden. Rettungskräfte brachten ihn umgehend in den Schockraum eines Krankenhauses.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich am Mittwochmorgen gegen 5.00 Uhr in der Wiener Innenstadt. Ein 20-Jähriger gab an, dass ein Böller in seiner Hand explodiert sei. Die Explosion verursachte Zerquetschungen und Verbrennungen an seiner Hand. Auch er wurde von der Berufsrettung ins Krankenhaus eingeliefert.

Kinder unter den Verletzten

Leider blieben auch Kinder in dieser Silvesternacht nicht verschont. In Hernals traf gegen Mitternacht eine Rakete das Gesicht eines neunjährigen Buben, der dabei leichte Verbrennungen erlitt. In Rudolfsheim wurde ein sechsjähriges Mädchen verletzt, als ein Böller nahe ihrem Gesicht explodierte und eine leichte Augenverletzung verursachte. Beide Kinder mussten medizinisch versorgt werden.