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BERUFSFELD

Diese Jobs erhöhen das Krebsrisiko

stress im job
FOTO: iStockphoto

Laut einer Studie der internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) gibt es ein bestimmtes Berufsfeld, das mit einem erhöhten Krebsrisiko einhergeht. Betroffen scheinen nämlich Nachtarbeiter zu sein.

Ärzte, Bauarbeiter oder Fließbandarbeiter um nur ein paar zu nennen, müssen häufig nachts ihre Arbeiten verrichten. Was wir längst vermutet haben, bestätigt nun auch eine aktuelle Studie, die ergab, dass Müdigkeit für den Körper außerordentlich belastend sein kann. Darüber hinaus sei es wahrscheinlich, dass Nachtarbeit krebserregend sei.

Da Nachtschichten in die Gruppe 2A fallen, gelten sie als potenziell krebserregend. Damit zählen sie nämlich zur selben Kategorie wie der Verzehr von rotem Fleisch oder der umstrittene Pflanzenschutz-Wirkstoff Glyphosat.

Laut der Forscher soll es „eingeschränkte Nachweise“ dafür geben, dass Nachtarbeit zu einer Tumorenbildung in der Brust, Prostata und dem Darm führen kann, allerdings gelte diese Einstufung nicht als Risikobewertung.

Die Studie ergab, dass sich der Einfluss der Nachtarbeit auf das Krebsrisiko nicht mit dieser Einschätzung klären lässt, da es dafür eine sogenannte Risikobewertung bedürfe. Außerdem könne man die individuellen Aspekte eines Individuums in Schichtarbeit bei der Bewertung nicht berücksichtigen. Auch andere Erklärungen für Krebserkrankungen können nicht völlig ausgeschlossen werden.

Die IARC hatte die Nachtarbeit bereits 2007 als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Während die Forscher bislang davon ausgingen, dass Schichtarbeit im Allgemeinen krebserregend sei, stellte sich im Laufe der Studie heraus, dass aber vor allem jene Arbeit zu Zellveränderungen führen kann, bei der der Tag-Nacht-Rhythmus in Mitleidenschaft gezogen wird.

Allerdings ist den Wissenschaftlern hinsichtlich dieser vermeintlich neuen Erkenntnis noch einiges unklar. So konnten aktuelle Studien zwar keinen Zusammenhang zwischen Nachtschichtarbeit und Krebs finden, andere hingegen ergaben deutliche Risiken. 27 Wissenschaftler aus 16 Ländern befassten sich im Rahmen der Arbeit mit der dazu vorhandenen wissenschaftlichen Literatur und Studien.