Start Politik
EU-Beitritt

Diskussion über EU-Beitritt von Bosnien und Herzegowina in Wien

NERMIN_NIKSIC_ALMA_ZADIC
(FOTO: Facebook/@Nermin Niksic)

In einer Diskussion in Wien haben der Präsident der Sozialdemokratischen Partei Bosnien und Herzegowina, Nermin Niksic, und die Führer der HDZ und SNSD, Dragan Covic und Milorad Dodik, über den EU-Beitritt von Bosnien und Herzegowina gesprochen. Niksic betonte die Notwendigkeit von Kompromissen und gemeinsamen Anstrengungen.

In der Diplomatischen Akademie in Wien fand eine bedeutende Diskussion statt. Der Präsident der Sozialdemokratischen Partei Bosnien und Herzegowina, Nermin Niksic, sprach zusammen mit den Führern der HDZ und SNSD, Dragan Covic und Milorad Dodik, über den EU-Beitritt von Bosnien und Herzegowina.

Notwendigkeit von Kompromissen

Niksic betonte die Notwendigkeit von Kompromissen und gemeinsamen Anstrengungen. „Nicht alle, die hart an diesem Weg zur Verhandlung und Mitgliedschaft in der EU gearbeitet haben, waren heute bei uns, aber ich möchte sagen, dass ohne eine feste Verpflichtung von uns allen dieser Prozess nicht möglich gewesen wäre, an den Rand der Verhandlungen zu kommen“, schrieb Niksic auf Facebook.

Er fügte hinzu, dass, wenn Spaltungen, Konflikte und Streitigkeiten positiv wären, Bosnien und Herzegowina Weltmeister darin wären und wahrscheinlich das führende Land der Europäischen Union wäre. Niksic hofft, dass das Bewusstsein für Gespräche und Kompromisse in Bosnien und Herzegowina langsam reifen wird.

Niksic betonte, dass die Empfehlung zur Eröffnung von Verhandlungen ein Erfolg sei, „aber wir müssen noch an der Erfüllung von Verpflichtungen und der Eröffnung von Kapiteln arbeiten. Es ist ermutigend, dass die EU die Anstrengungen, die wir unternommen haben, erkannt hat“.

Engagement von Österreich

Bosnien und Herzegowina steht an erster Stelle auf zwei Listen, auf denen man definitiv nicht Erster sein möchte, in Bezug auf Korruption und Bevölkerungsabwanderung. Deshalb ist das Ziel, anstatt dass die Menschen dorthin gehen, die EU nach Bosnien und Herzegowina zu bringen.

Niksic betonte auch das Engagement von Österreich und der Diaspora. Er dankte der Ministerin Alma Zadic für das außergewöhnliche Engagement Österreichs und die diplomatischen Anstrengungen, die unternommen wurden, um die EU-Beitrittsverhandlungen mit Bosnien und Herzegowina zu eröffnen. Er betonte besonders den unschätzbaren Beitrag des österreichischen Außenministers, Minister Alexander Schallenberg. Ebenso darf die Rolle der bosnisch-herzegowinischen Diaspora, deren Ministerin Zadic eine der hellsten Vertreterinnen ist, auf dem Weg zur EU nicht vernachlässigt und vergessen werden.