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BOSNIEN-HERZEGOWINA

Dodik nach Treffen mit Escobar: „Werden nicht erlauben, dass Armee muslimisch wird“

(FOTOS: zVg.)

Das Treffen sei fair gewesen, und die Ankündigungen von Konflikten hätten keine Grundlage, sagte Milorad Dodik nach dem Treffen mit dem amerikanischen Gesandten Gabriel Escobar.

„Diejenigen, die zum Krieg aufgerufen haben, haben die Möglichkeit, dies mit Herrn Escobar zu klären“, sagte Dodik und forderte den amerikanischen Diplomaten auf, gegen jeden einzugreifen, der „mit Waffen rasselt“.

Er erklärte weiters, er habe seinen Gesprächspartner über seine politischen Absichten informiert, unter anderem darüber, dass er eine eigene Gesetzgebung im Zeitraum der nächsten sechs Monate vorbereiten wird. „Da die für Kroaten und Serben vorgesehenen Kontingente in den Streitkräften nicht erfüllt werden können, weil sie dieser Armee nicht beitreten wollen, ist unsere Position, dass die Zahl der Soldaten reduziert werden sollte, weil wir nicht wollen, dass die Armee muslimisch ist“, sagte er.

„Wir verteidigen Dayton“
Dodik erklärte, man wäre frustriert. „Wir werden beschuldigt, Dayton zerstört zu haben, wir verteidigen es aber“, sagte er. Er sagte, dass auch über den offene Balkan diskutiert wurde und dass er immer derjenige war, der jenen vorantreiben wollte und dass andere Mitglieder blockiert haben. „Es ist gut, wenn Bosnien-Herzegowina entmilitarisiert wird. Das war unser früherer Vorschlag“, sagte er.

Er sagte, er werde die „inquisitorischen“ Entscheidungen des Verfassungsgerichtshofs weiter ablehnen und dass diese Institutionen endlich wieder an ihren Platz verwiesen gehört. Inzwischen hat sich auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zu der Situation in Bosnien geäußert. „Wir werden nicht erlauben, dass sich die 90er in Bosnien wiederholen“, erklärte er.