Nach einer Rave-Party und Drogenkonsum endete sein Leben durch eine Kettensäge. Der mysteriöse Tod eines Forstarbeiters in Südtirol gibt den Ermittlern Rätsel auf.
Der mysteriöse Todesfall eines jungen Forstarbeiters in Südtirol ist nun aufgeklärt. Die Bozner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen zum Tod des 24-jährigen Aaron E. abgeschlossen und kommt zum Ergebnis, dass Selbstverschulden vorliegt. Der junge Mann wurde im vergangenen August im Bereich der Wieseralm in Terenten, Südtirol, mit schweren Schnittverletzungen am Hals leblos aufgefunden. In unmittelbarer Nähe des Leichnams entdeckten die Ermittler eine Motorsäge.
Recherchen ergaben, dass der 24-Jährige zuvor bis 3:30 Uhr morgens eine Rave-Party besucht und dort Rauschmittel konsumiert hatte. Nach monatelangen Untersuchungen und zahlreichen Spekulationen über ein mögliches Tötungsdelikt gehen die Behörden nun davon aus, dass sich der junge Mann im Drogenrausch selbst die Kettensäge an den Hals gehalten und in Betrieb gesetzt hat.
Ungeklärte Umstände
Ob es sich bei dem tragischen Vorfall um einen Suizid oder einen Unfall handelt, bleibt weiterhin ungeklärt. Eine weitere Theorie, die von den Ermittlern nicht ausgeschlossen wird, dreht sich um eine mögliche TikTok-Challenge. Der tödliche Zwischenfall könnte sich demnach bei einem Geschicklichkeitswettbewerb mit der Motorsäge ereignet haben.
Solche gefährlichen „Challenges“ werden laut Ermittlern weltweit praktiziert und entsprechende Videoaufnahmen regelmäßig in sozialen Netzwerken veröffentlicht.
Gefährlicher Trend in sozialen Medien
Auch in Österreich sind solche risikoreichen Selbstdarstellungen keine Seltenheit. Das Bundeskriminalamt dokumentierte 2022 mehrere Fälle, bei denen Jugendliche nach der Teilnahme an Online-Challenges und unter Einfluss von Suchtmitteln schwere Verletzungen erlitten oder sogar verstarben. Besonders besorgniserregend sind Mutproben wie der „Scarf Game“ oder Challenges mit gefährlichen Werkzeugen.
Strafrechtlich können Beteiligte solcher Videos wegen fahrlässiger Körperverletzung oder unterlassener Hilfeleistung belangt werden, wenn es zu Unfällen kommt. Als Reaktion auf den steigenden Trend verstärken Polizeibehörden und Schulen in Österreich und Südosteuropa seit 2023 ihre Präventionsarbeit, um über die Risiken dieser sozialen Internetphänomene aufzuklären.
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