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INTERVIEW

Dubioza Kolektiv: „Wir betreiben Prävention – gegen Faschismus“

„Die Mission unserer Musik ist es, Gefühle wie Hass und Intoleranz auszurotten und auf diese Weise die Entstehung von Faschismus schon an der Wurzel zu bekämpfen.“ (FOTO: Goran Lizdek, Edvin Kalic)

In Ihren Liedern beschreiben und kritisieren Sie häufig die gegenwärtige gesellschaftspolitische Situation. Wie stehen Sie zur gegenwärtigen Situation auf dem Balkan und zum Nationalstolz?
Die gegenwärtige Situation auf dem Balkan ist mehr oder weniger genauso, wie sie bereits seit über 20 Jahren ist. Alle befinden sich in einer nationalen Ohnmacht und jeder ist superstolz auf seine ausgedachte und neubewertete Geschichte, die so klingt, als sei sie von Hans Christian Andersen geschrieben. Ich war nie ein Freund von Nationalstolz und Patriotismus, denn das sind eigentlich nur Instrumente, um die Menschen zu manipulieren.

Eines der häufigsten Motive in Ihren Liedern ist auch Marihuana. Was haben Ihre Eltern und Ihre Verwandten anfangs dazu gesagt?
Am Anfang konnte ich meine Tante und meine Mutter am schwersten von der Idee überzeugen. Ich habe alles versucht. Vergebens habe ich ihnen das beste Gras und den besten Hasch zum Probieren gegeben, habe ihnen eine Bong, eine Pfeife und Selbstgedrehte angeboten, aber alles umsonst. Sie wollten nichts davon hören. Als meine Tante aus Versehen Cannabisöl statt normales Öl ins Gebäck gegeben hat, da erst haben sie begriffen, was die wohltuenden Wirkungen dieser wunderbaren Pflanze sind. Heute sind alle Mitglieder unserer Familie aktiv und arbeiten in der Organisation Kana-BiH mit, die sich für die Legalisierung von Cannabis zu medizinischen Zwecken einsetzt.

Branko: „Auf dem Balkan befinden sich alle in einer nationalen Ohnmacht und sind superstolz auf ihre neubewertete Geschichte.“

Gibt es etwas, das Ihre Fans noch nicht über Sie wissen? (Diese Information wird von den KOSMO-Lesern streng vertraulich behandelt.)
Was die Leser sicher nicht wissen, ist, dass die Europäische Union unsere ganze Tournee finanziert. Wir haben einen Vertrag geschlossen, nach dem uns Brüssel 35 Euro pro Konzert und Bandmitglied garantiert. Die Mission, auf die sie uns geschickt haben, hat den Code-Namen „Große Umkehr“. Das Ziel der Mission ist es, den Menschen weltweit durch unsere Musik über verschlüsselte Botschaften die Idee einer europäischen Erleuchtung einzupflanzen, die schließlich zur endgültigen Vereinigung führt. Durch die Bassfrequenz unter 20 Hz, die wir ausstrahlen und die unterhalb der Wahrnehmungsschwelle des menschlichen Ohres liegt, senden wir einen digitalen Code von Onkel Idriz aus, der durch elektrische Mikrospannungsinduktion Emotionen wie Hass, Intoleranz und Angst vor dem anderen und Andersartigen eliminiert und dadurch die Entstehung von Faschismus schon an der Wurzel bekämpft.

Tito und Stalin stehen sich im Faustkampf gegenüber: Wer würde gewinnen?
All diese Kämpfe sind umsonst, am Ende gewinnt immer nur Rocky.