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INDIEN

Erbrechen und Ohnmacht: Hunderte Menschen leiden an mysteriöser Krankheit

Symbolbild (FOTO: iStockphotos)

Innerhalb der letzten Tage wurden über 500 Menschen mit demselben rätselhaften Leiden in Krankenhäuser in Südindien eingeliefert. Alle hatten epileptische Anfälle, Angstzustände und litten unter Gedächtnisverlust.

Hunderte Menschen in Südindien leiden derzeit an einer rätselhaften Krankheit. Seit Samstag wurden laut Angaben der Krankenhäuser über 550 Einwohner im südindischen Bundesstaat Andra Pradesh behandelt, ein 45-Jähriger starb bereits. Nach Angaben der Behörden zählen zu den Symptomen der mysteriösen Krankheit unter anderem epileptische Anfälle und Gedächtnisverlust. Auch Angstzustände, Kopf- und Rückenschmerzen sowie plötzliches Erbrechen wurden gemeldet. Viele Erkrankte erholten sich jedoch rasch wieder von ihren Leiden. Blutbefunde sollen nun erste Hinweise zur möglichen Ursache geben.

Im Süden Indiens wurden bei der Suche nach dem Auslöser der mysteriösen Krankheit im Blut der Betroffenen Spuren von Schwermetallen gefunden. Bei zehn von 550 Menschen seien bisher hohe Blei- und Nickelwerte festgestellt worden, sagte der Leiter des staatlichen Krankenhauses in der Stadt Eluru, A.V. Mohan.

Der Krankenhausleiter betonte allerdings, dass die Stichprobengröße von bisher zehn Personen mit auffälligen Bluttests zu klein sei, um die Krankheitsursache endgültig zu klären. Staatliche Behörden ordneten unterdessen an, mögliche Quellen der Schwermetalle zu finden. In der Gegend um die betroffene Stadt gibt es keine größeren Chemiefabriken. Auch Wasser- und Milchproben werden analysiert.

Keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung
Zuvor hatte die Regierung in Neu Delhi Experten des Nationalen Instituts für Virologie, der indischen Gesundheitsbehörde und des Instituts für Medizinwissenschaften nach Eluru entsandt. Sie sollten die Nahrungsmittel der Bewohner untersuchen, etwa Reis und Öle. Bisher lieferten die Untersuchungen jedoch keine Ergebnisse.

Behördenvertreter vermuteten zunächst einen Zusammenhang mit chemischen Zusätzen in Düngemitteln, während Bewohner auf Probleme mit Müll und verwilderten Hausschweinen hinwiesen. Laut den örtlichen Behörden überträgt sich die mysteriöse Krankheit nicht von Mensch zu Mensch. Am Dienstag fanden sich etwa 80 Betroffene in den Krankenhäusern der Stadt ein.

Quellen und Links: