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Coronavirus

Eris-Variante auf dem Vormarsch: Keine Panik!

Covid Eris Variante
(Foto: iStockphoto)

Die Eris-Variante des Coronavirus verbreitet sich zunehmend, doch Experten sehen keine erhöhte Gefahr für die Bevölkerung. Während das Robert Koch-Institut die aktuellen Impfempfehlungen aufrechterhält, wird bereits an angepassten Impfstoffen gearbeitet.

Seit Anfang des Jahres kursiert die Corona-Variante Eris (EG.5) weltweit, und in jüngster Zeit nimmt ihre Verbreitung zu. Die Kinobesuche während des schlechtwetterbedingten Sommers 2023 könnten dazu beigetragen haben. Experten rufen zur Wachsamkeit auf, betonen jedoch, dass die Gefahr für die Allgemeinheit gering bleibt.

Warnung vor steigenden Infektionsraten

Professor Lawrence Young, Virologe an der Universität Warwick, sieht im jüngsten Anstieg der Eris-Infektionen in Großbritannien einen Weckruf. Im Gespräch mit MailOnline betonte er, dass die Covid-Pandemie noch nicht vorbei ist. Er sagte: „Die Infektionsraten bleiben insgesamt niedrig, aber dies ist ein Weckruf, der uns zeigt, dass wir in Bezug auf Covid nicht selbstgefällig sein dürfen. Wir müssen das Auftreten von Varianten im Auge behalten und wachsam sein, da wir uns auf einen unvermeidlichen Anstieg der Infektionen im Herbst/Winter vorbereiten müssen.“

Einschätzung der Eris-Variante durch Virologen

Auch Virologe Martin Stürmer mahnte zur Vorsicht, setzte die Eris-Variante aber in Perspektive. In einem Interview erklärte er: „Man sagt EG.5 die effizienteste Vermehrungswahrscheinlichkeit voraus. Jedoch gebe es aus klinischer Sicht bis jetzt keine Hinweise darauf, dass mit den vermehrten Berichten von EG.5-Fällen auch die Leute schwerer erkranken oder es vermehrt zu Aufenthalten in Kliniken oder gar Intensivstationen kommt.“

Bedeutung für die Allgemeinbevölkerung

Diese Haltung teilt auch Mediziner Christoph Specht. Er hält die Eris-Variante für die allgemeine Bevölkerung für unproblematisch. In einem Gespräch erläuterte er: „Diese Variante ist ein Abkömmling von Omikron, über den sich die allgemeine Bevölkerung keine Gedanken machen muss. Lediglich für die Wissenschaft ist es wichtig zu verfolgen, wie sich das Coronavirus weiterentwickelt.“

Robert Koch-Institut bestätigt aktuelle Impfempfehlung

Trotz der Ausbreitung der Eris-Variante hält das Robert Koch-Institut an seiner aktuellen Impfempfehlung fest. Mindestens zwei Covid-19-Impfungen und/oder eine vorangegangene Corona-Erkrankung sollten für einen ausreichenden Schutz sorgen. Vor allem Risikogruppen – also vorerkrankte, im medizinischen Bereich tätige oder sehr alte Personen – sollten über eine Auffrischimpfung nachdenken.