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Unterstützung

EU-Kommission sagt Ukraine 160 Millionen Euro für Energie im Winter zu

FOTO: EPA-EFE/JOHN THYS
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Bei ihrem achten Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen weitere 160 Millionen Euro für die Unterstützung der Energieinfrastruktur des Landes angekündigt. Diese steht aufgrund der fortwährenden russischen Angriffe auf Kraftwerke, Heizwerke und Übertragungsnetze unter erheblichem Druck.

Erneut erhält die Ukraine EU-Gelder. Im Juli hatte die EU-Kommission der Ukarine 1,5 Milliarden Euro freigegeben. Dabei handelte es sich um Zinsen der russischen Zentralbank in der EU. Nun erhält die Ukraine erneut eine Zusage der EU.

Am Freitag traf von der Leyen in Kiew ein und führte Gespräche mit Präsident Wolodymyr Selenskyj. In einem Beitrag auf der Online-Plattform X erklärte sie, dass bei dieser Visite die Themen europäische Unterstützung, Wintervorbereitungen sowie Verteidigungs- und Finanzfragen im Mittelpunkt stehen würden.

Zusätzliche Unterstützung für die Energieinfrastruktur

„Diese zusätzliche Unterstützung in Höhe von rund 160 Millionen Euro wird dazu beitragen, über 25 Prozent des Strombedarfs des Landes zu decken“, erklärte von der Leyen bei einem Pressetermin in Kiew. Sie betonte die Dringlichkeit der Hilfe: „Mein achter Besuch in Kiew findet zu einem entscheidenden Zeitpunkt statt. In zwei Wochen beginnt die Heizsaison, und die unaufhörlichen Angriffe Russlands auf die zivile Energieinfrastruktur der Ukraine zielen darauf ab, größtmöglichen Schaden anzurichten.“

Die Internationale Energieagentur hatte zuvor darauf hingewiesen, dass die Energieinfrastruktur der Ukraine stark unter Druck steht. Regelmäßig komme es zu Stromausfällen und Problemen bei der Wasserversorgung, was besonders problematisch wird, wenn die Tage kürzer und kälter werden.

Weitere finanzielle Unterstützung durch G7-Darlehen

Ein weiteres zentrales Thema der Gespräche zwischen von der Leyen und Selenskyj waren die vereinbarten G7-Darlehen. „Diese werden den ukrainischen Haushalt in einer Zeit der Not erheblich entlasten“, sagte von der Leyen. Sie bestätigte, dass sich die EU vollständig an den vorgesehenen Darlehen beteiligen wird.

Die sieben großen westlichen Industriestaaten (G7) hatten bei ihrem Gipfel im Juni neue Finanzhilfen für Kiew beschlossen. Der Kredit in Höhe von 50 Milliarden Dollar (44,8 Milliarden Euro) soll durch Zinserträge aus eingefrorenem russischen Vermögen abgesichert werden. Vertreter der EU-Kommission nehmen regelmäßig an Treffen der G7 teil.