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EU-Zentralbank: Kroatien darf eigene Euromünzen prägen

Der kroatische Finanzminister Zdravko Maric (2-L), der Vizepräsident der Europäischen Kommission Valdis Dombrovskis (2-R), die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde (L) und der Europäische Kommissar für Wirtschaft Paolo Gentiloni (R) posieren mit Euro-Münzen-Modellen nach eine Unterzeichnungszeremonie zur Einführung des Euro durch Kroatien beim Europäischen Rat in Brüssel. (FOTO: EPA-EFE/STEPHANIE LECOCQ)
Der kroatische Finanzminister Zdravko Maric (2-L), der Vizepräsident der Europäischen Kommission Valdis Dombrovskis (2-R), die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde (L) und der Europäische Kommissar für Wirtschaft Paolo Gentiloni (R) posieren mit Euro-Münzen-Modellen nach eine Unterzeichnungszeremonie zur Einführung des Euro durch Kroatien beim Europäischen Rat in Brüssel. (FOTO: EPA-EFE/STEPHANIE LECOCQ)

Das jüngste EU-Mitglied Kroatien führt am 1. Jänner 2023 den Euro ein. Die bisherige Landeswährung Kuna wird von der europäischen Gemeinschaftswährung ersetzt. Das sorgt bei den kroatischen Bürgern für gemischte Gefühle, die größten Sorgen bereitet ihnen eine zusätzliche Teuerung, die infolge der Euro-Einführung erwartet wird. Die Inflation erreicht in Kroatien nämlich schon jetzt Rekordwerte, im November betrug sie 13,5 Prozent.

Kroatien tritt dem Euro-Raum als 20. Land bei. Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, laut kroatischen Behörden gibt es dabei keine Probleme, alles verläuft nach Plan. Die Umrechnung erfolgt nach einem Kurs von 7,53450 Kuna für einen Euro.

Mehr Münzen für EU

Was allerdings eine Tatsache ist: die Produktion der Münzen musste angekurbelt werden, denn ein ganzes Land benötigt ab Jänner die Euromünzen. So hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Herstellung von Euromünzen im Wert von 2,6 Milliarden Euro bewilligt. Allerdings darf ein Mitgliedsstaat nicht automatisch einfach Euromünzen produzieren. Denn dazu bedarf es der Genehmigung der EZB. Unter den 20 Herstellerstaaten befindet sich nun auch Kroatien.

317 Millionen Euro

Das jüngste EU-Mitglied hatte von der EZB die Genehmigung erhalten Euromünzen im Wert von 317 Millionen Euro zu prägen und an deren BürgerInnen auszugeben, wie spiegel.de berichtet. Der Hauptteil der Münzen und Scheine für Kroatien soll allerdings in einem anderen EU-Land produziert werden.

Skepsis zur Euro-Einführung

Während ein Teil der Bevölkerung die Euro-Einführung mit Skepsis erwartet, hebt die politische Elite die positiven Auswirkungen der Gemeinschaftswährung sowohl für die Bürger als auch für die Wirtschaft hervor. Premier Andrej Plenković betont, dass die Mitgliedschaft in der Eurozone die Wettbewerbsfähigkeit des Landes erhöhen sowie das politische und wirtschaftliche Rating des Landes verbessern werde. Unter den Vorteilen hebt der Regierungschef auch niedrigere Zinssätze hervor, wie auch das Wegfallen des Währungsrisikos, dem alle Kroaten mit Euro-Krediten ausgesetzt seien.

Quellen: (Redaktion/APA/EPA/spiegel.de)

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