Rudi Anschober postete ein Selfie und erhielt massive Kritik für seine frühere Corona-Politik. Wegen hunderter beleidigender Kommentare prüft sein Anwalt nun rechtliche Schritte gegen die Verfasser.

Ex-Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) sieht sich mit einem massiven Shitstorm konfrontiert. Der 64-Jährige postete ein Selfie aus dem Zug und kündigte ein „großes neues Projekt“ für Ende April an. Doch statt positiver Reaktionen hagelte es Kritik und Beschimpfungen, insbesondere zu seiner Corona-Politik. Zahlreiche Nutzer warfen ihm Fehlentscheidungen während der Pandemie vor und ließen in ihren Kommentaren kein gutes Haar an ihm.
„Deppen“
Anschober reagierte auf die Angriffe. In mehreren Kommentaren betonte er: „Von Deppen lass ich mich ganz sicher nicht aus meiner Heimat vertreiben.“ Besonders die massiven Anfeindungen und Beleidigungen von fast 700 Usern riefen seinen Unmut hervor. Er bezeichnete die Kommentare als „Bösartigkeiten, Hass, Lügen und Dummheiten“. Auch erinnerte er daran, dass der Umgangston in sozialen Medien zunehmend feindseliger werde und eine sachliche Diskussion oft unmöglich sei.
Nun könnten einige User rechtliche Konsequenzen spüren. Anschober hat einen Anwalt beauftragt, die Kommentare zu prüfen. „Das wird für manche teuer“, kündigte er an. Wie viele User tatsächlich mit einer Klage rechnen müssen, bleibt vorerst unklar. Experten betonen jedoch, dass Verleumdung und Beleidigung auch im Internet Konsequenzen haben können. Sollte es zu Klagen kommen, könnten die betroffenen Personen mit empfindlichen Geldstrafen rechnen.
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