Dieses Bundesland setzt ein schnelles Zeichen und verbietet Handys per Erlass in den Volksschulen. Die Verordnung ist bereits in Kraft, das Handyverbot wurde umgesetzt.

Kärnten war das erste Bundesland in Österreich, das eine konkrete Maßnahme eingeführt hat. Die rot-schwarz geführte Landesregierung unter Bildungslandesrat Daniel Fellner von der SPÖ erließ einen Erlass, der die Nutzung von Smartphones während des Unterrichts in den Volksschulen strikt untersagt. Dieser Erlass wurde am 5. Februar 2020 an die betroffenen Schulen versandt und trat am darauffolgenden Tag in Kraft.
Mit dieser Regelung ist es Schülern in Kärntner Volksschulen untersagt, ihre Smartphones während der Unterrichtszeiten zu nutzen. Dies gilt auch für die Pausen, wobei Ausnahmen für schulische Lerninhalte gemacht werden können. Zu Unterrichtsbeginn müssen die Geräte von den Schülern abgegeben und von den Lehrkräften sicher verwahrt werden. Apps wie TikTok, Instagram und WhatsApp bleiben somit bis nach dem Schultag unberührt.
Konsequenzen bei Regelverstößen
Schüler, die gegen das Handyverbot verstoßen, müssen mit Disziplinarmaßnahmen rechnen. Eine Verwarnung, die sich an der Hausordnung orientiert, stellt die erste Maßnahme dar. Bei wiederholten Verstößen sind Einträge ins Klassenbuch oder auch Benachrichtigungen der Eltern vorgesehen. Bildungslandesrat Daniel Fellner betonte gegenüber der „Kleinen Zeitung“, dass die übermäßige und unreflektierte Nutzung von Mobiltelefonen negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder haben könne. Dieses Verbot soll dazu beitragen, solchen Einflüssen entgegenzuwirken.
Die neuen Regelungen in Kärnten könnten bald auch in anderen Bundesländern Schule machen. Die Steiermark und Wien haben bereits angekündigt, ähnliche Maßnahmen in Betracht zu ziehen, um die Handynutzung in Volksschulen zu regulieren. Diese Entwicklungen zeigen, wie ernst das Thema mittlerweile genommen wird und wie wichtig den politischen Verantwortungsträgern die gesunde Entwicklung der Schulkinder ist. Dieser Schritt könnte ein Präzedenzfall für ganz Österreich werden, falls weitere Bundesländer diesem Beispiel folgen.
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