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Bruder-Mord

Familiendrama in der Steiermark: Teenager soll Bruder mit Axt getötet haben

Axt
Symbolfoto. FOTO: iStock/sand86

Ein 14-Jähriger gesteht den Mord an seinem Bruder mit einer Axt. Der Prozess, der die Hintergründe aufdecken soll, steht kurz bevor.

Ein schockierender Vorfall ereignete sich am 16. September des letzten Jahres in Mürzhofen, nahe Kindberg im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag: Ein 14-jähriger Junge steht im Verdacht, seinen 35-jährigen Bruder mit einer Doppelkopfaxt getötet zu haben. Diese Tat soll das Ergebnis eines langwierigen Streits zwischen den beiden Brüdern gewesen sein. Laut dem Landesgericht Leoben hat der Jugendliche die Tat umfassend gestanden und seinem Bruder zahlreiche Hiebe und Stiche zugefügt.

Am Nachmittag des besagten Tages wurden die Rettungskräfte zu einem Einfamilienhaus gerufen, wo sie eine Person mit schweren Verletzungen leblos vorfanden. Als die Polizei eintraf, war der mutmaßliche Täter, der jüngere Bruder, bereits geflohen. Doch dank der Beschreibungen von Zeugen konnte der Jugendliche schnell lokalisiert werden. Eine Diensthundestreife machte sich auf die Suche und stellte den Jugendlichen wenig später. In seinem Rucksack befand sich die mutmaßliche Tatwaffe, eine ursprünglich als Dekorationsobjekt gedachte Axt mit scharfen Kanten.

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Gerichtsverhandlung

Während der ersten Befragung, die in Anwesenheit eines Rechtsbeistands stattfand, gestand der 14-Jährige den Angriff auf seinen Bruder. Beide lebten zusammen in dem Einfamilienhaus. In rund anderthalb Wochen wird der Jugendliche sich vor Gericht verantworten müssen. Für die Verhandlung sind drei Zeugen geladen, und Experten aus den Bereichen Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychologie sowie Gerichtsmedizin werden ihre Einschätzungen abgeben. Bei einer Verurteilung droht dem Angeklagten eine Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren.

Der Prozess ist auf einen Tag angesetzt.