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Polizei

Festnahmen im Fall des vermissten Mädchens Danka aus Serbien (FOTO)

(FOTO: zVg.)
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Im Schatten des Verschwindens der zweijährigen Danka Ilic aus Serbien wurde ein vermeintlicher Hinweisgeber durch geschickte Cyber-Detektivarbeit entlarvt. In der Umgebung von Hadzici (Kanton Sarajevo) nahm die Polizei drei Personen fest. Die drei Männer stehen unter dem Verdacht, wissentlich falsche Informationen für eine große Summe angeboten zu haben.

Die Festgenommenen behaupteten via Social Media, sie hätten entscheidende Informationen über das Schicksal des vermissten Mädchens aus Serbien. Ihre Forderung: 25.000 Euro. Die bosnische Bundespolizei, die auf Intervention von Interpol Belgrad reagierte, ergriff Maßnahmen und konnte die Verdächtigen in ihrem Zuständigkeitsbereich dingfest machen. Emil Succeska, Sprecher der serbischen Bundespolizei, bestätigte die Festnahmen. Er erklärte, dass die Ermittler des Cyberkriminalitätsdezernats die Täter über ihre IP-Adressen orten konnten. Die Suche nach der kleinen Danka bliebt weiterhin erfolglos.

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Ausdauernde Suche

Die Suchaktion nach Danka, deren Verschwinden am Montag gegen 13:45 Uhr gemeldet wurde, geht mittlerweile in den dritten Tag. Mehr als 500 Angehörige des Innenministeriums sind involviert. Darunter Gendarmerie, allgemeine Polizei, kriminalpolizeiliche Abteilungen, technische Einheiten, eine Helikopterstaffel, das Sektor für Notfallsituationen, Verkehrspolizei und lokale Polizeiabteilungen aus Bor. Darüber hinaus auch die Bergrettung und freiwillige Feuerwehren. Die Polizei prüft nun Basisstationen und wertet die Mobiltelefone der Eltern aus, um herauszufinden, mit wem sie in dem kritischen Zeitraum Kontakt hatten. Auch Personen, die sich zur Zeit des Verschwindens in der Nähe aufhielten, werden befragt, um möglicherweise übersehene Details zu entdecken.

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Vernetzte Bemühungen

Am Montag wurde erstmalig in Serbien das „Find Me“ System aktiviert, um bei der Suche nach der kleinen Danka zu assistieren. Informationen auf der offiziellen Website pronadjime.mup.gov.rs beschreiben sie als etwa 85 Zentimeter groß, mit braunen Augen und braunem Haar. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens trug Danka lila Hosen, eine olivgrüne Jacke und hatte ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Die Unmittelbaren in der Nähe Danke Ilics stehen unter Verdacht, wobei, wie Tanjugs Reporter betont, ein Verdacht nicht gleichbedeutend mit Schuld ist.