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Ungewöhnliches Motiv

Frau erfand Überfall und rammte sich selbst Messer in den Bauch

(FOTO: iStock/ Kevin Brine)

Ein dramatischer Vorfall, der sich im vergangenen Oktober im Linzer Franckviertel ereignet hat, ist nun in einem ganz anderen Licht zu sehen. Statt wie ursprünglich behauptet, Opfer eines brutalen Messerüberfalls geworden zu sein, hat die junge Frau nun eingestanden, sich selbst die Stichwunde zugefügt zu haben. Ihr Motiv dafür ist ebenso bizarr wie der Vorfall selbst.

Im Oktober letzten Jahres erschütterte der angebliche Überfall die Bewohner der Linzer Fröbelstraße. Die junge Frau hatte um Hilfe gerufen, wurde mit einer Bauchstichverletzung ins Krankenhaus gebracht und behauptete, ein unbekannter Räuber hätte sie niedergestochen. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf und verfolgte die Spur des vermeintlichen Täters – eine Lüge, die die junge Linzerin fünf Monate lang aufrechterhielt.

Messer extra gekauft

Doch nun hat sich das Blatt gewendet. Die junge Frau gab zu Protokoll: „Ich habe mir ein Messer selbst in den Bauch gestochen und einen Angriff durch einen unbekannten Täter nur vorgetäuscht!“ Sie hatte sich das Messer extra für diesen Zweck gekauft und sich selbst die Verletzung zugefügt.

Ihr Motiv war ebenso ungewöhnlich wie der Vorfall selbst. Sie wollte auf die vermeintliche Gefahr im Linzer Franckviertel aufmerksam machen und die Strafen für Täter, die sie als „zu mild“ empfand, in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

Doch ihr Plan ist nun aufgeflogen und die junge Frau muss sich nun selbst vor Gericht verantworten. Laut § 297 Abs. 1 des österreichischen Strafgesetzbuches, droht ihr eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder eine Geldstrafe von bis zu 360 Tagessätzen, da sie wissentlich die Begehung einer strafbaren Handlung vorgetäuscht hat.