Ein Hotel in der italienischen Dolomitenregion steht unter Beschuss, nachdem bekannt wurde, dass eine Gruppe israelischer Touristen vom Aufenthalt ausgeschlossen wurde. Der Vorfall ereignete sich in Selva di Cadore, Provinz Belluno, und zieht nun internationale Aufmerksamkeit auf sich.
Italien: Der Hotelmanager wird beschuldigt, den Gästen mitgeteilt zu haben, dass Israel „für Völkermord verantwortlich“ sei und sie daher nicht willkommen seien. Den betroffenen Touristen wurde eine kostenfreie Stornierung ihrer Reservierung angeboten, doch das Hotel selbst äußerte sich nicht zu den Vorfällen.
Roberto Ciambetti, Präsident des Regionalrats von Venetien, verurteilte den Vorfall scharf und mahnte, dass man nicht die Bevölkerungen ganzer Staaten mit ihren Regierungen gleichsetzen dürfe. Diese Erkenntnis, so betonte er, müsse sowohl für Israelis als auch für Palästinenser gelten. Ciambetti verdeutlichte, dass niemand das afghanische Volk pauschal mit den Taliban oder das iranische Volk mit den Ayatollahs gleichsetze.
Blick auf frühere Vorfälle
Dieser Vorfall erinnert an ähnliche Ereignisse aus dem vergangenen Sommer. In der nahegelegenen Ortschaft San Vito di Cadore hatte ein Vermieter einer jüdischen Familie über Airbnb eine Unterkunft verweigert. Eine fehlerhafte hebräische Übersetzung führte zu großer Empörung: Der Text lautete absichtlich missverständlich „Ihr könnt in den Gasöfen bleiben“. Der Gastgeber entschuldigte sich später und verwies auf einen Übersetzungsfehler. Ungeachtet der Entschuldigung wurde er dennoch von Airbnb gesperrt.
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