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EU-AUSSENGRENZE

Gewalt gegen Flüchtlinge: So verteidigt man in Kroatien die Skandal-Szenen (VIDEO)

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Die Vorwürfe gegen die kroatische Grenzpolizei und ihre Brutalität gegen Flüchtlinge an der EU-Außengrenze verstummen nicht. Foto: iStockPhoto, Danish Refugee Council

Das Video des gewaltsamen Zurückdrängens von Flüchtlingen an der kroatisch-bosnischen Grenze schockiert seit gestern Europa.

Nachdem das angesehene englische Blatt „The Guardian“ vor einem Monat mehrere Fälle von Gewalt gegen Flüchtlinge recherchierte, darunter auch einen Fall des sexuellen Missbrauchs, sorgt nun Der Spiegel mit der neuesten Veröffentlichung auch für den Videobeweis. Sowohl NGOs als auch PolitikerInnen, die die „enorme Gewalt an der Grenze“ kritisieren, fühlen sich seit gestern noch mehr in ihren Forderungen bestärkt.

„Alles junge Männer“
Der kroatische Innenminister Davor Božinović dementierte bisher immer wieder zahlreiche Berichte über die Gewalt gegen Geflüchtete entlang der EU-Außengrenze.

Gefragt über die Szenen im Video, in denen kroatische Polizisten mit Peitschen Flüchtlinge foltern, sagte Božinović: „Wir müssen das prüfen. Aber es steht nirgendwo fest, dass das Angehörige der kroatischen Polizei sind und ich würde auch nicht davon ausgehen“.

Im Moment sind leider keine Umfragen verfügbar.

„Vielleicht hat man die Uniformen wo anders besorgt. Tatsache ist, dass unsere Recherchen zeigen, dass es sich bei den meisten dieser Geflüchteten um junge Männer handelt, die keine Flüchtlinge im klassischen Sinne sind“, so Božinović.

Das Video könnt ihr hier sehen: