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OLYMPIA

Gold-Gewinnerin: „Möchte Empfang in Knin mit Oluja-Feier verbinden“

(FOTO: Twitter/Roberta F., CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons)
Typisch Balkan: An einem Tag feiert man Dinge, die man gemein hat und die einen zusammenschweißen, am nächsten Dinge, die einen trennen. Bei den Olympischen Spielen hat sich eben so ein Ereignis abgespielt.

Erst gestern kursierte in den sozialen Netzwerken ein Bild, welches sowohl Serben als auch Kroaten verzückte: Die kroatische Goldmedaillen-Gewinnerin im Taekwondo, Matea Jelić und die serbische Nummer Eins der Tenniswelt, Novak Đoković, posierten im Olympischen Dorf zusammen für ein Foto, in ihren jeweiligen Nationalanzügen. „Wie können solche Fotos für jemanden nicht schön sein“?, fragte ein Twitterer.

Einen Tag später hat die kroatische Olympia-Heldin allerdings eine Haltung eingenommen, die vielen Serben nicht gefallen dürfte. Ihre Rückkehr nach Knin will sie nämlich mit der Feier des ‚Tag des Sieges und der heimatlichen Dankbarkeit‘ zusammenlegen.

„Ich möchte den Empfang mit der Oluja-Feier verbinden! Ich werde wahrscheinlich in zwei Tagen nach Kroatien zurückkehren, und das Oluja-Jubiläum steht vor der Tür. Dieses Ereignis bedeutet mir viel. Oluja ist für mich etwas Besonderes und ich hätte gerne, dass wir eine große Party zusammen veranstalten“, sagte sie.

Nationalfeiertag in Kroatien
Der Nationalfeiertag wird in Erinnerung an die vom 4. bis 7. August 1995 durchgeführte Militäroperation Oluja gefeiert, bei der das von Krajina-Serben als unabhängiger Staat proklamierte Gebiet ‚Republik Serbische Krajina‘ zurückerobert wurde. Am 5. August wurde Knin, die als „Hauptstadt“ der Republik Serbische Krajina besetzt war, von kroatischen Streitkräften eingenommen.