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Illegale Migration

Größte Asylwelle seit 2015 wird erwartet: Nehammer und Vucic im Krisengespräch

(FOTO: BKA/Dragan Tatic)

Bundeskanzler Karl Nehammer hat heute in New York am Rande der UN-Generalversammlung mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic vor allem über illegale Migration gesprochen.

Dabei stand das Thema Migration im Mittelpunkt des Gesprächs, denn Österreich stehe vor einem drastischen Anstieg der Asylbewerberzahlen aus Ländern wie Indien und Tunesien. Grund dafür ist unter anderem die Visa-Liberalisierung zwischen Serbien und diesen Ländern. 

Gegenüber österreichischen Journalisten betonte Nehammer, Bürger aus diesen Ländern würden legal nach Serbien kommen und würden anschließend ihre Reise in Richtung EU fortsetzen.

Ohne Serbiens Hilfe keine Chance in die EU zu kommen

Die Bürger dieser Länder hätten sonst keine Chance, direkt in Österreich einen Asylstatus zu bekommen. Er wies darauf hin, dass Migranten immer noch mit Hilfe von Schleusern in die EU kommen. 

„Bis die EU-Außengrenze nicht wirksam geschützt ist und kein konstruktiver Vorschlag für die Migrations- und Asylpolitik aus Brüssel kommt, werden wir alleine kämpfen müssen“, betonte Nehammer. Er wies darauf hin, dass Serbien ein wichtiger Partner im Kampf gegen illegale Migration und Menschenhandel sei. 

Serbien sei bereit, die Interessen Österreichs zu unterstützen. Er kündigte an, aus diesem Grund zu einem Treffen mit dem ungarischen Premierminister Viktor Orbán und dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić nach Ungarn zu reisen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

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