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Ukraine

Putin droht mit Einsatz von Atomwaffen: „Ich bluffe nicht“

(Foto: EPA-EFE / KONSTANTIN ZAVRAZHIN / SPUTNIK )
(Foto: EPA-EFE / KONSTANTIN ZAVRAZHIN / SPUTNIK )

Momentan verzeichnet die Ukraine einige militärische Erfolge. Was dem Präsident der Russischen Föderation Wladimir Putin offenbar nicht so passt. In einer TV-Rede des staatsnahen Senders „Rossiya 24 ließ Putin aufhorchen.

300.000 Reservisten der russischen Armee sollen heute, am Mittwoch, mobilisiert werden. Das Dekret dazu wurde laut Putin schon unterschrieben. Aus dem ganzen Land werden nun Soldaten eingezogen. Trotzdem handelt es sich nur um eine Teilmobilisierung. Denn Putin hat insgesamt 25 Millionen Soldaten in Petto.

Laut Meinung des ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz geht es hierbei mehr um die öffentlichen Meinung in Russland als um das was der Westen wohl über Russland denken könnte: „Putin ist es egal, was wir im Westen denken, es geht um die Seelen der Russen. Das heißt: Russisches Territorium ist angegriffen, wir müssen Russland verteidigen, das ist die Bedrohung aus dem Westen. „Die Mutter Heimat ruft“, so wie auch Stalin 1941 diesen Aufruf veröffentlicht hat. Das ist das, was, glaube ich, dahinter steckt.

Die Meinung der russischen Bevölkerung scheint aber doch langsam umzuschwenken. Denn Wehrschütz bezeichnet die Teilmobilisierung auch als „zweischneidiges Schwert„. Denn Angehöriger aktiver russischer Soldaten, empfinden den Krieg laut Wehrschütz mittlerweile „trotz aller Propaganda alles andere als populär„.

Taktische Atomwaffen

In seiner TV-Rede ließ Putin aufhorchen. „Wir werden die territoriale Integrität Russlands mit allen verfügbaren Mitteln verteidigen, auch mit nuklearen – ich bluffe nicht!„, erklärt das russische Staatsoberhaupt in seiner Rede. Er kündigte die laufende Teilmobilisierung an und rechtfertigt die Vorbereitungen auf die Ukraine weiterhin mit dem Vorwurf des Nationalsozialismus. Und auch Europa bekommt sein Fett weg: „In seiner aggressiven antirussischen Politik hat der Westen alle Grenzen überschritten„, unterstreicht Putin seine Rede und wirft Europa nukleare Erpressung vor.

Experten gehen davon aus, dass es sich bei der Atomwaffendrohung Putins um taktische Atomwaffen handeln würde. Demnach geht es also um Sprengkörper, die weniger Detonationskraft haben, als die üblichen Szenarien, die die Bevölkerung von Atomwaffen kennt. Dabei handelt es sich um Atombomben, die nur ein Fünfzigstel der Sprengkraft der Bombe haben, die Hiroshima zerstörte.