Start Politik

Großes Engagement: Bosnier und Serben sehen in Schallenberg einen Hoffnungsträger

(FOTO: BKA/Andy Wenzel)

Nachdem Sebastian Kurz (ÖVP) am Samstag seinen Rücktritt verkündete und Alexander Schallenberg als seinen Nachfolger vorschlug, wird dieser nun bereits am Montag, den 11. Oktober angelobt werden. Die politischen Geschehnisse lassen auch die Bevölkerung am Balkan nicht ruhig zuschauen. Vor allem Bosnier und Serben sehen Schallenberg als eine große Hoffnung.

Vizekanzler Werner Kogler und Bundespräsident Alexander van der Bellen trafen im Vorfeld der Angelobung Schallenberg zu einem Vier-Augen-Gespräch. Kogler beschrieb das Gespräch als “gut und vertrauensvoll”. Er freue sich darüber, “ein neues Kapitel in der Regierungszusammenarbeit aufzuschlagen”. Die Regierungskrise, welche durch die Korruptionsvorwürfe gegen Ex-Kanzler Kurz und sein Umfeld ausgelöst wurde, scheint nun vorerst zu einem Ende gekommen zu sein. Auch der Balkan freut sich über Schallenberg, da sie ihn als großen Hoffnungsträger sehen.

„nicht im Stich lassen“:
Anfang Mai reiste Alexander Schallenburg nach Bosnien-Herzegowina, um gemeinsam mit EU-Erweiterungskommissar Olivér Várhelyi die ersten EU- Impfstoffhilfen an das westliche Balkanland zu übergeben. „Wir werden euch nicht im Stich lassen“, betonte der 52-Jährige bei seinem Besuch. Danach erhielten auch die benachbarten Länder Kosovo, Nordmazedonien und Albanien ihre EU-Impfstofflieferungen. Insgesamt bekamen die sechs Westbalkanländer im Rahmen der von Österreich koordinierten Impfhilfe der Europäischen Union bis August 651.000 Impfstoff-Dosen.

Serbien als EU-Mitglied:
Für Serbien ist die Einstellung des neuen Bundeskanzlers gegenüber dem Kosovo ein wesentlicher Punkt. Beim Treffen mit dem serbischen Außenminister Nikola Selaković von Mitte Juli, soll Schallenberg gesagt haben, dass die europäische Union ohne den Westbalkan unvollständig sei.

Schallenberg unterstützt das Abkommen zwischen Serbien und dem Kosovo. Laut Schallenberg soll die Unabhängigkeit des Kosovo in der internationalen Gemeinschaft akzeptiert werden. Dadurch könnte Serbien der europäische Union beitreten.

Quelle: Kurier-Artikel