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DRAMA IN KASERNE

Grundwehrdiener stirbt nach Schuss von Kollegen

FOTO: iStock/AlxeyPnferov
FOTO: iStock/AlxeyPnferov

Am Dienstag kam es in der Türkkaserne in Spittal an der Drau zu einem tragischen Vorfall, bei dem ein 21-jähriger Grundwehrdiener durch einen Schuss schwer verletzt wurde und später im Krankenhaus verstarb.

Schwere Verletzungen

Der Vorfall ereignete sich unmittelbar nach 16 Uhr. Wie das Bundesheer berichtet, löste sich der Schuss unbeabsichtigt aus der Pistole eines 20-jährigen Wachsoldaten und traf den 21-jährigen Rekruten in den Brustbereich. Die beiden Personen sind Grundwehrdiener aus dem Bezirk Spittal an der Drau und gehören dem Militärkommando Kärnten an. Der Wachsoldat hat den Rang eines Gefreiten.

Sofort nach der Schussabgabe setzte eine schnelle Rettungskette ein: Der schwer verletzte Soldat wurde umgehend ärztlich versorgt und anschließend mit einem Notarzthubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Trotz intensiver Bemühungen der behandelnden Ärzte konnte sein Leben nicht gerettet werden.

Untersuchungen

Eine umfassende Ermittlung des Vorfalls wurde eingeleitet. Sowohl das Landeskriminalamt Kärnten als auch eine Unfallkommission des Militärkommandos arbeiten an der Untersuchung des Hergangs. Oberst Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums, äußerte sich zunächst zurückhaltend zur Lage des Soldaten, bevor die traurige Gewissheit öffentlich wurde.

Ein Militärpsychologe wurde hinzugezogen, um sowohl den Angehörigen des verstorbenen Soldaten als auch den anderen Soldaten in der Kaserne Unterstützung zu bieten.

Beileidsbekundung

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bekundete ebenfalls ihr Beileid und äußerte sich erschüttert über das Geschehene: „Der heutige Vorfall in der Kärntner Türkkaserne erschüttert uns sehr. Das Bundesheer und ich sind tief betroffen über diesen tragischen Vorfall. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie und seinen Kameraden.”

Der Presseoffizier des Militärkommandos Kärnten, Major Christoph Hofmeister, zeigte sich tief betroffen: „Unfassbar! Das lässt keinen von uns kalt.“

Bereits im Jahr 2018 hatte sich in derselben Kaserne ein tragisches Ereignis ereignet, bei dem ein 19-jähriger Grundwehrdiener sich das Leben nahm.