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REZEPT

„Hanuma kocht“ Tulumbe – Traditionelles Spritzgebäck in Zuckersirup

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FOTO: Hanuma kocht

Foodbloggerin Elma Pandžić verzückt ihre Follower in ihrem zweisprachigen Blog “Hanuma kocht” regelmäßig mit Rezepten aus ihren beiden Heimaten – Österreich und Bosnien-Herzegowina.

Gemeinsam mit Elma versorgen wir unsere Leser nun alle zwei Wochen mit den leckeren Rezepten. Diesmal dürft ihr euch auf ein weiteres leckeres Rezept freuen…

Heute habe ich ein traditionelles Rezept für alle, die gerade keine Diät machen. Tulumbe sind nämlich ein süßes, sehr kalorienreiches, orientalisches Spritzgebäck, das in Zuckersirup getränkt wird und am Balkan als eines der beliebtesten Desserts gilt. Tulumbe werden nicht nur während der Fastenzeit und an Feiertagen serviert, sondern das ganze Jahr über. Rezepte und Variationen gibt es viele. Meine sind außen leicht knusprig, innen schön saftig und nicht zu süß. Das ist charakteristisch für viele meiner Balkan – Süßspeisen. Der Zucker wird stets reduziert, weil mein Mann meint, dass man sich davon satt essen muss. Wenn das Zeug zu süß schmeckt, geht das natürlich nicht. Hier meine, für uns perfekte, weniger süße Tulumbe-Variante.

Für den Teig für ca. 30 Stück:
400 ml Wasser
130 ml Öl
400 g Mehl und 1 TL Backpulver
1 gestr. TL Salz
5 Eier

Zum Ausbacken:
ca. 1 – 1,5 l Öl

Für den Zuckersirup:
1 l Wasser
700 g Zucker

Zubereitung:
1) Bereitet zunächst den Sirup vor. Das könnt ihr auch am Vorabend machen. Dafür vermischt ihr die zwei Zutaten und kocht sie auf. Danach (wenn es im Topf stark blubbert) lasst ihr den Sirup auf höchster Stufe und ohne Deckel ca. 15 min lang kochen, bis er einreduziert und etwas dickflüssiger geworden ist. Lasst ihn vollständig auskühlen.
2) In einem Topf vermischt ihr Wasser, Öl und Salz und kocht die Zutaten auf. Gebt das Mehl (vermischt mit dem Backpulver) in einem Schwung hinein und vermengt alles mit einem Kochlöffel. Ihr macht dasselbe wie bei einem Brandteig. Der Teig wird bei Stufe 7 (also nicht ganz so heiß) ca. 2-3 min lang abgebrannt, bis ihr am Boden eine dünne, weiße Schicht entdeckt.
3) Füllt den Teigklumpen in eine Schüssel um und lasst ihn auskühlen, bis er lauwarm ist (das dauert ca. 20-30 min).
4) Verquirlt die Eier und rührt sie mit einem Mixer oder Rühraufsatz eurer Küchenmaschine nach und nach ein.
5) Die Masse ist sehr klebrig und zäh, wundert euch nicht darüber. Füllt sie entweder in eine traditionelle Tulumba-Presse oder einen Spritzbeutel mit Sterntülle um. Falls ihr die Presse/Spritze verwendet: befettet das holzige Ende, um es besser durch das Metallrohr zu schieben. Falls ihr einen Spritzbeutel verwendet, nehmt einen, der stabil ist. Ist es ein dünnes Plastikteil, kann es passieren, dass der Beutel platzt, weil die Masse so fest ist.

6) Erhitzt das Öl auf mittlere Stufe (5 von 9), d.h. es darf nicht heiß sein, weil die Tulumbe sonst schnell verbrennen und innen nicht durch sind. Nun presst ihr den Teig, egal ob mit Presse oder Spritzbeutel, in das warme Öl. Schneidet die Teigstücke mit einer befetteten Schere ab.
7) Sobald alle Tulumbe im Öl liegen, schaltet ihr das Kochfeld auf Stufe 7 ein, ihr erhöht die Hitze also wieder. Sie brauchen etwa 5-8 min, bis sie fertig sind. Sie steigen dabei auf, wenden sich meist von alleine und gehen mächtig auf. Behaltet sie immer im Auge. Wenn sie goldgelb und schön knusprig sind, nehmt ihr sie heraus, lasst sie abtropfen und gebt sie in den erkalteten Sirup. Dort bleiben sie 1-2 min lang, bevor ihr sie in eine Form legt.
8) Noch während ihr die Tulumbe herausnehmt, schaltet ihr den Herd aus, damit das Öl abkühlen kann. Ist es wieder lauwarm, könnt ihr die nächste Tour Tulumbe ausbacken.
9) Wenn ihr mit dem ganzen Teig durch seid, gebt ihr die Form mit den Tulumbe in den Kühlschrank und lasst sie am besten über Nacht auskühlen.
10) Den Sirup gebe ich immer durch ein feines Sieb und fülle ihn in eine Flasche um. Ich verwende ihn zum Servieren der Tulumbe. Falls ihr einen dickflüssigen Sirup mögt, gebt den verbliebenen Sirup wieder auf den Herd und kocht ihn noch einige Zeit ein, bis er für euch die perfekte Konsistenz hat.

Im Web:
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