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FLORIDSDORF

Hass auf Kirche: Kroate fesselte und schlug 6 Ordensbrüder in Floridsdorf

(FOTO: iStock Symbolfoto/ LPD Wien)

Am 27. Dezember 2018 brach der obdachlose Mann in das geistlichen Gebäude der katholische Kirche Maria Immaculata in Strebersdorf ein. Er überfiel dabei nacheinander sechs Ordensbrüder brutal. Nun wurde er in Zagreb gefasst.

Die Männer wurden von dem kroatischen Staatsbürger gefesselt, geknebelt und mit einer Schusswaffe bedroht, getreten und unter anderem mit einer Eisenstange geschlagen. Er sperrte sie außerdem stundenlang in den Räumlichkeiten der Kirche ein. Erst nach mehreren Stunden konnten sie befreit werden. Fünf Schulbrüder sind schwer verletzt worden, einer der Kirchenmänner befand sich sogar „einige Monate“, in Lebensgefahr, verkündete der Leiter des Ermittlungsdienstes des Landeskriminalamts Wien, Oberst Michael Mimra. „In der Brutalität war es auch für mich sehr überraschend und beeindruckend. Dementsprechend groß war auch der Druck, dem wir ausgesetzt waren“, so der Oberst weiter.

Der Täter flüchtete und konnte nach zweieinhalb Jahren akribischer Ermittlungen nun in Zagreb gefasst werden. Er sei kooperativ gegenüber den Behörden gewesen und nannte als Motiv einen „Hass auf die katholische Kirche“. Trotzdem sei er ein gläubiger Mensch. Nach der Tat soll der Mann sich in ein Waldstück in der Nähe der Kirche begeben und die Waffen vergraben haben. Nach zwei Tagen flüchtete er nach Kroatien.

Die Ermittler tappten lange im Dunkeln, konnten jedoch 500 Spuren am Tatort sichern. „Der Täter war jedoch sehr gut auf die Tat vorbereitet. Er verwendete auch chemische Mittel, um Spuren zu verwischen“, so Chefinspektor Helmut Pöttler.