Ein schockierender Fund erschüttert Bosnien: In einem Haus wurden 31 Kinder entdeckt, die Opfer schwerer Verbrechen wurden. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
In der Gemeinde Ivici im Bezirk Brčko, Bosnien-Herzegowina, wurden Ende Februar 31 Kinder unter 12 Jahren entdeckt. Die gegen die Verantwortlichen erhobenen Vorwürfe sind gravierend und umfassen Menschenhandel, Kinderhandel, Kindesmissbrauch und Freiheitsberaubung. Von diesen Kindern konnten bisher 19 identifiziert werden, wobei die Details der Ermittlungen schockierend sind.
Ermittler fanden bei 14 der Kinder Dokumente, die halfen, ihre Identität zu bestimmen, berichtete das bosnische Medium „Balans“. Die Identität von fünf weiteren Minderjährigen wurde durch Zeugenaussagen geklärt. Dennoch bleibt die Identität von 12 Kindern weiterhin unbekannt. Unter den 31 Kindern sind 23 Mädchen. Der Geburtsort von 18 Kindern konnte ermittelt werden, wobei sie aus verschiedenen EU-Ländern stammen.
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Herkunft der Kinder
Oberstaatsanwalt Radmilo Ivanovic gab bekannt, dass sieben Kinder aus Rom, fünf aus Zagreb und eines aus Rijeka, Kroatien, stammen. Zwei weitere Kinder kommen jeweils aus Barcelona, Nizza und Städten in Bosnien-Herzegowina.
Der Polizeichef des Bezirks Brčko äußerte Unzufriedenheit über die bisherige Bearbeitung des Falls. Bereits 2018 war eine erste Anzeige zu dem sogenannten „Horror-Haus vom Balkan“ bei den Behörden eingegangen, und 2019 erfolgte ein weiterer Einsatz vor Ort. Da es an geeigneten Einrichtungen mangelt, sind die betroffenen Kinder derzeit in einem Hotel untergebracht, wie „Heute“ berichtete.
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