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KOMMENTAR

„Ihr und eure Eltern solltet euch schämen! So was hat bei uns keinen Platz“

Kommentar-Schweiz-Serbien-Balkan-Auschreitungen
(FOTO: zVg., Screenshots)

Das WM-Spiel zwischen Serbien und der Schweiz hat mal wieder die dunklen Seiten der Balkancommunity in der Diaspora ans Tageslicht gebracht. Ein Verhalten, dass einfach nicht tolerierbar ist.

Spätestens seitdem „Sie sind nicht in Bosnien“-Eklat rund um die Abgeordneten Alma Zadić und den ÖVP-Mandataren Johann Rädler (KOSMO berichtete), rückten Fragen, wie „Wie lange werde ich auf meinen Migrationshintergrund reduziert?“, „Ab wann man wird man als Österreicher bzw. als gleichwertiges Gesellschaftsmitglied akzeptiert?“ und „Ab wann werde ich nicht mehr als ‚Tschusch‘ bezeichnet?“, in den Fokus der öffentlichen Diskussion. Fragen, die IHR meine lieben Mitbürger mit Balkanwurzeln spätestens seit vergangenen Freitag nicht mehr stellen dürft.

Unser Blogger Manuel Maki Bahrer kennt die Wiener Ex-Yu-Szene so gut wie kaum ein Österreicher. Mit den oftmals nationalistischen Codes und Symbolen unserer Landsleute kommt er aber nicht immer zurecht.

Nationalismus par excellence
Zur Erinnerung, nach bzw. bereits während des WM-Spiels zwischen Serbien und der Schweiz kam es zu Szenen, die in einem diversen, weltoffenen und aufgeklärten Land wie Österreich einfach nicht vorkommen dürfen. Bereits im Vorfeld war die Beziehung zwischen den Fans der serbischen und Schweizer Nationalmannschaft – hierbei denke ich vor allem an jene, mit albanischen Wurzeln, die „ihre“ Schweizer Kicker anfeuern – ziemlich gespannt.

Und dann passierte es, genau einer der infantilem Brandstifter, die zuvor mit Fußballschuhen mit zwei Flaggen (Schweiz und Kosovo) provozierten, schoss ein Tor. Dann folgte das zweite Goal eines Schweizers mit kosovarischen Wurzeln. Beide Treffer wurden mit dem „albanischen Adler“ gefeiert (KOSMO berichtete) und sorgten für eine Explosion unter den hiesigen Balkaneros.

Der Doppeladler von Xhaka und Shaqiri war übrigens nicht nur als Auslöser für ein beschämendes Verhalten der Balkancommunitys in Österreich, sondern auch ein Spiegel eines Verhaltens, welches man so eins-zu-eins auf den Straßen Wiens erleben kann, und das Tag ein, Tag aus.

Todesdrohungen und anderer unnötiger Sch***dreck
Auf den typischen Balkanmeilen Österreichs ging es rund. Vor allem auf der sogenannten OTK (Ottakringer Straße), wo gegen Albaner gesungen wurde: „‚Tötet und schlachtet den Albaner ab, damit sie nicht mehr existieren“, oder aber „Tötet, tötet, tötet den Albaner“. Die Folge war ein Großeinsatz der Polizei. Bei den Ausschreitungen kam es zu Verletzten, Sachbeschädigungen und sogar Schüsse sollen gefallen sein.

Serbien hat verloren? #wm2018 @ #ottakring

Ein Beitrag geteilt von Michael Ledl (@psychowizzard) am

Dem nicht genug sendete uns ein KOSMO-Leser ein Video zu, in welchem zu sehen ist, wie serbische Fans „Nož, žica, Srebrenica“ (Messer, Draht, Srebrenica) schrien. Und das, obwohl Bosnien in der ganzen Geschichte von vergangenen Freitag überhaupt keine Rolle spielte?! Ganz großes Kino meine Lieben…. Ihr habt mal wieder richtig schön alle Vorurteile belegt, die Österreicher über sogenannte „Tschuschen“ haben….

KOSMO-Nationalistische-Parolen-OTK
(VIDEO: KOSMO-Leser)

Auch wenn oben nur serbische bzw. albanische Negativbeispiele angeführt sind, so gibt es Millionen von Beispielen anderer Balkancommunitys, die ähnlichen Sch**ße verbrocken. Man muss hierfür nur eine rein kroatische, bzw. bosniakische Veranstaltung oder eines ihrer Lokale besuchen. Dort sind Künstler, wie der umstrittene Marko Perković „Thompson“ und andere nationalistische Lieder an der Tagesordnung. Zudem werden nicht-österreichische Flaggen gehisst, Dressen des „Heimatlandes“ angezogen und diverse „heimatliebende“ Parolen gebrüllt.

Also liebe Nicht-Serben, und Nicht-Albaner, fühlt euch keinesfalls von dieser Kritik ausgenommen, auch ihr seid damit gemeint! Auch ihr lasst euch von so billigen Maschen, wie jener mit dem „Albanischen Adler“ bis auf das Blut provozieren, sodass ihr sofort auf die Straße geht, oder noch schlimmer jemanden aus den „gegnerischen Reihen“ verletzen würdet. Applaus für eure Primitivität!

So etwas hat bei uns keinen Platz!
Um wieder darauf zurückzukommen, ab wann man „Österreicher“ wird, bzw. als gleichwertiges Gesellschaftsmitglied akzeptiert wird… Meine Antwort lautet NIEMALS, insofern solch ein Verhalten nicht endlich ein Ende findet. Es können 1.000 Zadićs – deren Verhalten im Parlament zudem ebenso diskutabel ist – auftauchen, solange sich die, für den Rest Österreichs sichtbare, Mehrheit der „Jugos“ wie steinzeitliche Barbaren verhält.

Und all jene, die am Freitag oder jemals an anderen ähnlichen höchst verwerflichen Vorfällen beteiligt waren, richte ich hiermit aus: „Schämt euch in Grund und Boden!“. Und nicht nur ihr, sondern auch eure Eltern, die solch ein Verhalten tolerieren, oder euch gar solche nationalistischen Inhalte predigen. Es sind genau jene Familien, die womöglich aus dem Krieg nach Österreich gekommen sind, um ihren und den Ar**h ihres Nachwuchses zu retten und nun hier in einem friedlichen Land für Unruhe sorgen und unnötige Sch**ße bauen.

Es vergeht wohl kein Tag an welchem unter politischen oder geschichtlichen Themen auf der KOSMO-Facebookseite oder anderen Beiträgen ekelhafte Kommentare abgegeben werden. Gleichzeitig kann dir jeder Kroate, Serbe, Bosnier, usw. „die Geschichte“ seines Landes seit dessen Ursprung und jene seines Volkes seit der ersten Generation nach Adam und Eva bis in kleinste Detail nacherzählen.

Hier, in Wien, weit weg von der Heimat, werden nun alte Konflikte weitergepredigt und öffentlich ausgelebt. Eine Tatsache, die ich als Österreicher nicht tolerieren kann und möchte. Jeder ach so große Nationalist und Heimatliebender, der hier solche Dinge treibt, kann gerne wieder nach Hause gehen, um dort für sein Land zu kämpfen…

Mein herzliches Beileid an alle, die nicht zu diesen oben beschriebenen Balkan-Vollidioten zählen und immun gegen diese nationalistische Kacke sind, denn ihr seid die wirklichen Verlierer, bzw. Leidtragenden sowohl des Spiels zwischen der Schweiz und Serbien als auch aller anderen Zwischenfälle dieser Art.