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INTERVIEW

„In Israel singe ich für meine große Liebe Nikola!“

Nevena-Bozovic-Interview
(FOTO: Gordan Jović, Nikola Ristić /RTS)

Die geborene Mitrovicerin hat ihr Fachstudium an der Fakultät für musikalische Künste in Belgrad abgeschlossen. Sie hat durch ihre Teilnahme bei „Prvi glas Srbije“ großes Publikumsinteresse geweckt und wird Serbien in diesem Jahr zum dritten Mal beim Eurovision Song Contest vertreten.

Du hattest bisher bereits einige erfolgreiche Lieder wie „Pogledaj me“, „Bal“ und ähnliche, aber für „Jasno mi je“ hast du den prestigeträchtigen MAC-Preis gewonnen. Was bedeutet dir diese Auszeichnung?
Nevena Božović: Das Lied „Jasno mi je“ war im vergangenen Jahr sowohl auf Englisch als auch in serbischer Sprache das meistgespielte Lied. Darum freut mich natürlich auch der MAC-Preis, den ich von den Radiosendern bekommen habe, denn ich bin durch die Publikumsabstimmung in der Region in die engere Wahl gekommen.

Einmal hast du erwähnt, dass das Lied „Kruna“ dein eigenes Werk ist, das du eigentlich nicht für die Beovizija geplant hattest. Warum hast du dich trotzdem entschlossen, an der Wahl des serbischen Vertreters für den Song Contest teilzunehmen?
Auf Überredung meiner engsten Freunde, vor allem meines Verlobten. Die Mitarbeiter haben sofort nach Abschluss der Aufnahmen gesagt, dass dies das richtige Lied für den Song Contest ist.

„Ich mag das Medieninteresse nicht in größerem Ausmaß. Ich habe mich noch nicht daran gewöhnt.“

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Das Wort „Kruna“ selbst ist sehr symbolisch. Warum hast du das Lied gerade so genannt, und könnte man es auch als Krönung deiner bisherigen Karriere verstehen?
Das ist mein selbstgeschriebenes Lied, das ich spüre, mit dem ich ich jedes Mal atme, wenn ich es singe. Ich habe alles auf der Bühne der Beovizija gesagt, ich singe für meine Liebe Nikola.

Man muss zugeben, dass deine Stimme eine spezifische Klangfarbe hat, die an die Ethnolieder vom südlichen Balkan erinnert, und in „Kruna“ hört man nach dem Refrain auch etwas davon. Warum hast du das Lied mit diesem Element bereichert?
Darüber habe ich einfach gar nicht nachgedacht. Ich habe gesungen, wie ich mich gefühlt habe, und man sagt, dass wir durch die Kunst das ausstrahlen, was wir unseren Wurzeln nach sind. Ich bin eine stolze Mitrovicerin, und ich interpretiere gerne traditionelle Lieder.

Wenn wir schon bei diesem Thema sind: Im Text des Liedes „Kruna“ singst du einen Teil auf Englisch. Wirst du den Text für deinen Auftritt in Israel zugunsten der allgemeinen Verständlichkeit ändern, so wie das zum Beispiel Sanja Vučić und Bojana Stamenov getan haben?
Ich werde den Text nicht verändern. Eine englische Version machen wir mit dem RTS-Symphonieorchester, aber in Israel singe ich auf der Bühne Serbisch.

Was den Song Contest betrifft, so ist deine Teilnahme in Israel deine dritte Chance. Du hast bereits einen großen Erfolg errungen, nämlich den zweiten Platz im Junior-Format 2007. Und 2013 wärst du mit „Moje 3“ fast ins Finale gekommen. Wie werden dir diese Erfahrungen auf der Eurovisions-Bühne helfen und was hast du daraus gelernt? Was wirst du diesmal vermeiden?
Der Song Contest war für mich jedes Mal eine wertvolle Erfahrung. Er hat mir gebracht, dass ich viel an mir arbeiten, mich ständig selbst hinterfragen und reifen musste. Und das ist auch diesmal so.

„Kruna war nicht für die Belovizija gedacht, aber nach Überredung meiner engsten Freunde habe ich mich dennoch entschieden, an dem Wettbewerb teilzunehmen.“

Bist du noch mit Sara Jo und Mirna Radulović im Kontakt? Werdet ihr wieder einmal zusammenarbeiten?
Die Gruppe „Moje 3“ war nur zum Zwecke des Song Contests zusammengestellt worden, danach kamen Solokarrieren.

Welches Ziel hast du dir für deinen Auftritt in Israel gesteckt und wie schätzt du deine Siegeschancen ein?
Ich sage nie etwas voraus. Ich schaue mir gerne die Reaktionen der Menschen aus verschiedenen Ländern an und bedanke mich diesmal für die Unterstützung.

Spätestens seit „Prvi glas Srbije“ bist du einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, aber es scheint, dass du dich der Öffentlichkeit nur in sehr kleinen Dosen präsentierst. Warum ist das so?
Ich mache, was mir Spaß macht. Ich kann nicht sagen, dass ich an das Medieninteresse gewöhnt bin. Noch heute mag ich es nicht in größerem Ausmaße. Natürlich kann man das nicht kontrollieren, also versuche ich, mich daran zu gewöhnen.

Hast du schon Pläne, was nach dem Song Contest kommt und womit du deine Fans überraschen wirst?
Ich werde noch einige eigene Chansons aufnehmen, an denen ich bereits arbeite.

Und zum Schluss: Was hältst du von dem Lied des kroatischen Vertreters Roko Blažević?
Vor allem ist er ein ausgezeichneter Sänger. Das Lied ist interessant und anspruchsvoll. Ich mag solche Kompositionen.

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Well done! ?

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