Nach dem Erfolgskurs, den die HBO-Miniserie „Chernobyl“ derzeit fährt, häufen sich die teilweise geschmacklosen Instagram-Posts diverser Influencer, die vor Ort nun vor dem stillgelegten Kernkraftwerk posieren.
Derzeit macht sich in der Ukraine – genauer in der Gegend rund um das stillgelegte Kernkraftwerk Tschernobyl – ein regelrechter Touristenboom bemerkbar. So sollen die Touren in und um den Reaktor im Mai, im Vergleich zum Vorjahr, um sage und schreibe 30 Prozent angestiegen sein.
Mit dem Hype kommen natürlich auch Influencer, die es sich nicht nehmen lassen, vor dem stillgelegten Kernkraftwerk und den Ruinen der nahegelegenen Geisterstadt Pripjat in teilweise geschmackloser Manier Fotos zu schießen.
It’s wonderful that #ChernobylHBO has inspired a wave of tourism to the Zone of Exclusion. But yes, I’ve seen the photos going around.
If you visit, please remember that a terrible tragedy occurred there. Comport yourselves with respect for all who suffered and sacrificed.
— Craig Mazin (@clmazin) 11. Juni 2019
Etwas, das auch beim Macher von „Chernobyl“ nicht unbemerkt blieb. So schrieb Craig Mazin auf Twitter, dass er sich zwar über die wachsenden Touristenzahlen freuen würde, die sich im Zuge des #ChernobylHBO-Erfolges ergaben, er die Besucher aber dennoch um einen respektvollen Umgang mit der Thematik und den dortigen Geschehnissen bitte.
Dennoch ließen es sich Instagramstars, wie beispielsweise Vysokaya Planka nicht nehmen, in einem Labor-Overall und Unterwäsche lasziv vor der Kamera zu stehen.
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-ph: @alkrud_ & @angelinaprotein . . . . -assistant: @d._kramer
„Es ist widerlich und demütigend für diejenigen, die noch immer in Tschernobyl arbeiten oder ihre verlassenen Häuser besuchen“, erklärte Sergej Ivanchuk, Chef der ukrainischen Touristen-Agentur „Soloeast Travel“ und spricht damit unzähligen Bürgern aus der Seele.
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Meanwhile in Chernobyl: Instagram influencers flocking to the site of the disaster. pic.twitter.com/LnRukoLirQ
— Bruno Zupan (@komacore) 9. Juni 2019
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