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SOMMER 2020

Interview mit Sebiha Zečić: „Marengo“ neu mit zweitem Schanigarten

Sebiha_Zecic_Marengo_Grill
Foto: Petar Rosandić (KOSMO)

Sebiha Zečić ist eine der bekanntesten Gastronominnen aus unserer Community.

Seit Jahren führt sie mit viel Liebe und Leidenschaft das „Marengo“, eines der besten Balkangrill-Restaurants im Herzen von Meidling. Im Unterschied zu vielen unserer Gastwirte ist Sebiha etwas gelungen, was Balkan-Restaurants in Wien sehr selten gelingt: Es gibt neben einem Stammpublikum an ÖsterreicherInnen auch sehr viele Promis, die im Marengo vor allem die Qualität des Fleisches schätzen. So kam wegen den vielen Balkanspezialitäten und dem goldenen „Tomahawk-Steak“ nicht nur Baumeister Richard Lugner in das Lokal, sondern auch Promis wie Rapper Raf Camora oder die Balkan-Influencerin Hana Hadžiavdagić Tabaković.

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Sebiha Zečić: „Ich bin stolz, dass wir keinen unserer 26 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kündigen mussten“. Foto: Petar Rosandić (KOSMO)

Die Coronavirus-Krise war – wie auch für die ganze Wiener Gastronomie – auch für das Marengo eine enorme Belastung. Wir sprachen mit Sebiha Zecic über die Wiederöffnung, die aktuelle Krise und die Zukunftspläne vom Marengo…

KOSMO: Wie fühlt es sich an, wieder offen zu haben?
Sebiha:
Es fühlt sich gut an, keine Frage. Wir nähern uns wieder der Normalität nach der schwierigen Zeit, die auch für uns nicht leicht war. Es ist schön zu sehen, wie gut gelaunt die Leute wieder sind und wie sehr sie das große Balkan-Essen oder ihr Lieblingssteak bei uns vermisst haben. Der Schanigarten ist wieder voll. Es herrscht Leben im Lokal. Wir sind wieder da.

Sebiha Zečić: Wie sehr leidet das Marengo an den Folgen der Krise?
Ich bin froh, dass wir niemand von unseren 26 Angestellten kündigen mussten. Wir sind eine große Familie, viele Mitarbeiterinnen sind auch alleinerziehende Mütter. Das war uns wichtig, niemanden zurück zu lassen. Mit dem Lieferservice, mit dem wir Mitte März begonnen haben, konnten wir die Folgen etwas eindämmen, aber hatten bei weitem nicht das normale Geschäft. Natürlich spüren wir Corona und laufende Kosten blieben ja trotz Schließung da, wie z.B. die Abgaben an die Hausverwaltung. Das Problem an den ganzen Förderungen und Töpfen ist, dass sie erst im Juni oder Juli zur Auszahlung kommen. Dann können wir etwas aufatmen hoffentlich. Für Mitarbeiter und Kunden wird es aber keine Folgen haben. Es wird den ganzen Sommer gegrillt.

Zwei Schanigärten in der Pohlgasse: Marengo ist diesen Frühling und den kommenden Sommer größer denn je.

Bei der Wiedereröffnung habt ihr auch den zweiten Schanigarten präsentiert. Stolz darauf?
Ja, sicher. Wir können dadurch noch mehr Platz anbieten. Generell haben wir die Zeit der Coronavirus-Krise auch insofern genützt, dass wir auch drinnen Kleinigkeiten renoviert haben und das Beste daraus gemacht haben.

Ihr habt euch auch sozial engagiert in der Krise und habt an ältere Bürger und Bürgerinnen kostenlos Essen ausgeliefert. Wie kam es dazu?
Es war für mich selbstverständlich, dass wir in Krisenzeiten auch einen Beitrag für die Nachbarschaft leisten. Viele Menschen, die sich nicht bewegen können oder zur Risikogruppe zählen, wurden von uns hier in Meidling mit Essen beliefert. Sich gegenseitig zu helfen gehört zu unserem Selbstverständnis dazu. Genauso hat uns auch die KFZ-Stätte Dermota & Co GmbH geholfen, den Lieferservice innerhalb von sehr kurzer Zeit auf die Beine zu stellen.

„Die Steak-Karte gehört zu unserem Profil. Viele kommen auch ausschließlich wegen den Steaks.“

Viele schwärmen vom Steak-Angebot bei Marengo. Wie wichtig sind die Steaks bei eurer Kundschaft?
Eine eigene Speisekarte für Steaks gehört einfach zu unserem Profil dazu. Unsere Leute haben auch eine Ausbildung diesbezüglich und auch ich habe in den letzten Jahren sehr viel über Steaks und ihre Zubereitung gelernt. Es ist eine Wissenschaft für sich.  Und wir haben mittlerweile auch viele Leute, die wegen den Steaks kommen. Das Gold-Tomahawk-Steak ist das, über welches am meisten geredet wird, weil es auch Richard Lugner bestellt hat. Aber auch der Rest der Speisekarte kann sich sehen lassen.

Was erwarten die Leute noch für Highlights im Marengo?
Die 2-Metter-Platte für 14 Personen ist natürlich ein Blickfang für sich. Und auch eines der weiterhin größten Highlights. Grundsätzlich gibt es sehr viel bei uns, wenn es um Fleisch geht. Doch auch für VegetarierInnen wollen wir in Zukunft unser Angebot ausbauen. Man darf gespannt sein.  

Marengo Restaurant
E-Mail: info@restaurant-marengo.eu
Telefon: 00436649730566
Adresse: 1120 Wien, Pohlgasse 30