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Terrorismus

IS-Anschlag auf Real Madrid verhindert – Neun Festnahmen

(FOTO: EPA-EFE/NEIL HALL/ iStock/shironosov)
(FOTO: EPA-EFE/NEIL HALL/ iStock/shironosov)

In einer bemerkenswerten gemeinsamen Operation gelang es den spanischen Strafverfolgungsbehörden, einen mutmaßlichen Terroranschlag des Islamischen Staates (IS) im Herzen des Fußballs, dem Santiago-Bernabéu-Stadion von Real Madrid, zu durchkreuzen.

Eine zielgerichtete Operation

Wie die Zeitung „El Confidencial“ verdeutlicht, richtete sich die Aufmerksamkeit der Ermittler insbesondere auf ein bedeutendes IS-Propagandazentrum, die sogenannte I’lam-Stiftung. Diese wurde mittlerweile aufgelöst. Die Gruppe hatte explizit dazu aufgerufen, das berühmte Madrid-Stadion anzugreifen und Spieler von Real Madrid zu erschießen.

Propaganda mit tödlicher Botschaft

Detaillierte Berichte enthüllen, dass Mitglieder der zerschlagenen Organisation mittels Plakaten zur Gewalt anstifteten. Eines dieser Propagandamaterialien forderte Anhänger des IS explizit auf, den Bus der Mannschaft sowie die Fans von Real Madrid bei ihrer Ankunft am Stadion anzugreifen: „Mein lieber Bruder. Er wartet an einem Ort in der Nähe des Ankunftsortes der Spieler. Zielt auf sie zusammen mit ihren Anhängern“.

Ein weiteres schockierendes Plakat zielte darauf ab, Anschläge direkt im und um das Stadiongelände herum zu initiieren: „Mein lieber Bruder in Al-Andalus. Ein sehr wertvolles Ziel erwartet Sie. Durchbrechen Sie die Menschenmengen, lenken Sie die Sicherheitskräfte mit improvisierten Sprengstoffen und Täuschgeräten ab und gehen Sie entschlossen auf Ihr Hauptziel zu.“

Umfangreiche Ermittlungen führten zum Erfolg

Die neun Festnahmen erfolgten im Rahmen koordinierter Operationen in mehreren spanischen Städten. Dies war das Ergebnis intensiver Ermittlungen unter der Leitung des Zentralen Instruktionsgerichts Nr. 1 der Audiencia Nacional, unterstützt von einem Netzwerk internationaler Partner, zu denen Europol, das FBI sowie die Strafverfolgungsbehörden der Niederlande, Deutschlands, Frankreichs, Estlands, Rumäniens und Islands gehören.