Von der Staatschefin zur Ernährungsexpertin: Kroatiens Ex-Präsidentin hat sich komplett verwandelt. Ihr Geheimnis liegt nicht in strengen Diäten, sondern im Blutzuckerspiegel.
Die ehemalige kroatische Präsidentin Kolinda Grabar Kitarovic hat mit einer bemerkenswerten Verwandlung für Aufsehen gesorgt. Die 56-Jährige hat über 30 Kilogramm abgenommen – und das ohne strenge Kalorienzählerei. Stattdessen setzt die frühere Staatschefin auf ein durchdachtes Ernährungskonzept, das den glykämischen Index (Maß für den Blutzuckeranstieg nach Verzehr von Lebensmitteln) in den Mittelpunkt stellt.
„Ich zähle keine Kalorien, sondern achte auf den glykämischen Index der Lebensmittel„, verriet Grabar Kitarovic im Gespräch mit dem kroatischen Portal 24sata.hr. Zucker hat sie komplett von ihrem Speiseplan verbannt, auch kalorienreiche Getränke kommen nicht mehr auf den Tisch. „Salz und Stärke reduziere ich, wann immer es möglich ist“, erklärte die Ex-Präsidentin, die stets Wert auf ihr Erscheinungsbild legt.
Ernährungsmediziner bestätigen, dass Lebensmittel mit niedrigem glykämischem Index den Blutzucker- und Insulinanstieg reduzieren und so ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl fördern können. Dies hilft nachweislich dabei, Heißhungerattacken zu vermeiden – ein entscheidender Faktor für langfristigen Abnehmerfolg.
Mediterrane Basis
Die Basis ihrer Ernährungsumstellung bildet die mediterrane Küche – mit Gerichten, die an die Kochkünste ihrer Großmutter erinnern. Auf ihrem täglichen Speiseplan stehen reichlich Gemüse aus der Küstenregion, grüne Bohnen, Erbsen und stärkearmes Blattgemüse. Dazu kommen verschiedene Salate, Fisch, Hendl sowie Nüsse und Samen.
Auch Joghurt, Kefir und Polenta gehören zu ihren Favoriten. Rotes Fleisch gönnt sich die Politikerin nur gelegentlich – etwa in Form eines Steaks oder als Bolognese-Sauce. „Ich liebe Avocados, aber leider ist es bei uns schwierig, wirklich gute und reife Exemplare zu finden“, bedauerte sie.
Die mediterrane Ernährungsweise, wie sie Grabar Kitarovic praktiziert, gewinnt auch in Österreich zunehmend an Beliebtheit. Klinische Studien belegen ihren präventiven Nutzen nicht nur beim Abnehmen, sondern auch bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und metabolischem Syndrom.
Kreative Alternativen
Auf Brot verzichtet Grabar Kitarovic nicht vollständig, greift jedoch nur selten zu. Auch ihre geliebte Pizza steht nur ausnahmsweise auf dem Speiseplan. „Wenn ich Pizza bestelle, muss sie mit Gemüse beladen sein“, betonte die frühere Präsidentin. „Zum Glück bin ich ein echter Gemüse- und Salatfan und könnte nicht ohne leben – genauso wenig wie ohne eine gute Suppe oder einen herzhaften Eintopf.“
Besonders kreativ wird die 56-Jährige bei der Zubereitung von Nudeln: „Ich mische eine kleine Portion normaler Nudeln mit selbstgemachten Zucchininudeln. Die salze ich leicht, damit sie Wasser abgeben, lasse sie abtropfen und brate sie kurz in einer beschichteten Pfanne an, damit sie schön knusprig bleiben. Dazu serviere ich dann Bolognese-Sauce.“
Auch für den kroatischen Klassiker Pasticada (traditioneller dalmatinischer Schmorbraten), einen Schmorbraten, hat sie eine eigene Version entwickelt: „Ich mag nur die Variante, die ich selbst zubereite.“
Experten betonen allerdings: Trotz der Erfolge mit dem glykämischen Index gibt es keinen „Königsweg“ beim Abnehmen. Entscheidend für den langfristigen Erfolg ist vielmehr, welches Ernährungskonzept individuell am besten umsetzbar ist und dauerhaft eingehalten werden kann – eine Erkenntnis, die auch Kolinda Grabar Kitarovic mit ihrem persönlich angepassten Konzept bestätigt.
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