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Ermittlungen

Kind gegen Affen eingetauscht? Polizei verhaftet Pflegemutter

Symbolbild
FOTO: iStock/Mathew Risley

Eine Pflegemutter tauscht Kind gegen Affe – dieser unglaubliche Fall erschüttert Missouri. Die 70-jährige Frau, die über 20 Jahre mehr als 200 Kinder betreute, sitzt nun in Gewahrsam.

Eine 70-jährige Pflegemutter aus dem US-Bundesstaat Missouri befindet sich nach zahlreichen Anzeigen in Gewahrsam. Die Frau, Brenda Ruth D., muss sich wegen mehrerer Anklagepunkte verantworten, darunter zweifacher Kindesmissbrauch beziehungsweise Vernachlässigung sowie Gefährdung des Kindeswohls, wie Bezirksstaatsanwalt Mike Wood mitteilte. Das betroffene jugendliche Pflegekind wurde inzwischen aus ihrer Obhut entfernt und anderweitig untergebracht.

Nach Angaben von mindestens zwei Zeugen wurde das Mädchen weggebracht, während im Gegenzug ein Affe nach Missouri transportiert wurde, erläuterte Wood gegenüber mehreren US-Medien. Ob tatsächlich ein direkter Tauschhandel stattfand, sei derzeit nicht abschließend geklärt. Wood führte aus: „Wir werden weiter untersuchen müssen, ob es auf dem Niveau von Menschenhandel ist“.

Kind gegen Affen

Die Jugendliche wurde Anfang des Jahres zu einem Bekannten der Pflegemutter nach Texas geschickt, der wie D. an exotischen Tieren interessiert war. Laut Gerichtsunterlagen lebte das Mädchen dort unter unhygienischen Bedingungen und ohne ausreichende Beaufsichtigung. Der Staatsanwalt vermutet ein Arrangement zwischen der Pflegemutter und ihrem Bekannten: Während das Pflegekind beim Freund unterkam, erhielt die Seniorin im Gegenzug offenbar einen Affen.

Die Ermittlungen begannen nach anonymen Hinweisen auf physische und psychische Misshandlungen des Pflegekindes durch Brenda Ruth D. Laut Anklageschrift soll die 70-Jährige das Mädchen mit verschiedenen Objekten geschlagen und ihr zur Bestrafung Kleidungsstücke entzogen haben. Bemerkenswert ist laut Staatsanwalt Wood, dass die Beschuldigte über zwei Jahrzehnte hinweg mehr als 200 Kinder betreut hatte.

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Weitere Missbrauchsfälle

Mittlerweile haben sich weitere Personen bei den Behörden gemeldet, die angeben, früher ebenfalls in der Obhut von D. gewesen zu sein und ähnliche Missbrauchserfahrungen gemacht zu haben. „Dies hat das Potenzial, ein ungeheuerlicher Fall von Menschenhandel zu sein“, erklärte Woods und ergänzte: „Oder zumindest ist es ein sehr entmutigender und beunruhigender Fall von Missbrauch und Vernachlässigung.“