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TRAGISCH

Kleinkind mit Nasenspray heimgeschickt: nun liegt es im Wachkoma

Baby-Nasenspray-Wachkoma
(FOTO: iStockphoto)

Ein kleines Mädchen könnte falsch behandelt worden sein und deswegen nun im Wachkoma liegen. Die Patientenanwaltschaft Niederösterreich versucht diesen Fall zu klären.

Die Eltern des einjährigen Mädchens sollen bereits mehrfach einen Arzt aufgesucht haben, da sie Probleme mit den Atemwegen hatte. Die Kleine war seit Mai bereits drei Mal wegen Bronchitis und einer Lungenentzündung in Spitalsbehandlung. Als sie am 13. August abermals unter Atemnot litt, wurde sie von Mutter und Vater ins Klinikum Amstetten gebracht.

„Nur eine Verkühlung“
Dort sollen die Ärzte, trotz bekannter Krankengeschichte, nur eine Verkühlung festgestellt haben und die Eltern mit dem Kind wieder nach Hause geschickt haben. Zur Behandlung wurde ein Nasenspray verschrieben.

Nach nur wenigen Stunden verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Kindes so sehr, sodass die Eltern ihre Tochter abermals nach Amstetten brachten. Die Behandlungen dort griffen nicht und ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich. Sie musste sogar reanimiert werden. Das Gehirn der Einjährigen war 20 Minuten ohne Sauerstoff.

Hirntod
Was folgte war eine Intubation, um sie für Hubschrauberflug ins Universitätsklinikum in Linz zu stabilisieren. Dort konnte man auch nichts mehr für das Kleinkind tun. Seither liegt das kleine Mädchen im Wachkoma.

Während das Klinikum Amstetten in einer offiziellen Stellungnahme „den dramatischen Verlauf der Erkrankung“ bedauert, ermittelt nun die Patientenanwaltschaft von Niederösterreich, ob ein Behandlungsfehler vorliegt.