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Betrug

Klimabonus-Gutscheine gestohlen: Postbote vor Gericht

(FOTO: iStockphoto/Stadtratte)
(FOTO: iStockphoto/Stadtratte)

Die Entscheidung, den Klimabonus als Gutschein zu versenden, hat bereits Probleme verursacht. Viele Briefe sind nie angekommen. Oft war die Ursache Unachtsamkeit, aber im aktuellen Fall in Niederösterreich stecken wahrscheinlich kriminelle Absichten dahinter. Angeblich hat ein Postbote sowohl RS-Briefe als auch Klimabonus-Gutscheine gestohlen.

Ein 29-jähriger Österreicher soll laut Kurier etwa zehn Klimabonus-Gutscheine in einem Möbelsafe versteckt haben. Um zu verschleiern, dass er die Gutscheine im Wert von je 500 Euro nicht an die richtigen Adressen in Mostviertel geliefert hatte, soll er kreativ geworden sein: Die Staatsanwaltschaft in St. Pölten vermutet, dass er auf seinem Handpad im Namen des Empfängers elektronisch unterschrieben hat.

Die rechtmäßigen Eigentümer der Gutscheine wurden somit betrogen. Es ist immer noch unklar, wie viel Schaden verursacht wurde. Die Polizei untersucht nun, wie genau er vorgegangen ist.

Dem 29-Jährige werden auch weiterer Straftaten zur Last gelegt. Es wird behauptet, dass er eine Kreditkarte aus einem Brief genommen und Geld aus einer Geldbörse im Postverteilzentrum in Mostviertel gestohlen hat. Nachdem ihn interne Ermittler erwischt hatten, wurde er entlassen – angeblich hat er bei seinem Ausgang auch die Schlüssel seines Dienstwagens gestohlen.

Der mutmaßliche Täter wird am 17. April vor dem Landesgericht St. Pölten angeklagt. Der ehemalige Postbote hat sich noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.