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Kocher holt sich AMS-Tipps im Balkanland

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(FOTO: iStock, BKA/Andy Wenzel)

2021 hat Griechenland eine der höchsten Arbeitslosenquoten in ganz Europa. Und trotzdem holt sich Arbeitsminister Martin Kocher einige Tipps.

Griechenland ist nicht nur pleite, sondern hat auch die zweithöchste Arbeitslosigkeit in Europa (Platz 1 ist Spanien). Dennoch ist Arbeitsminister Martin Kocher nach Athen geflogen, um sich Tipps zu holen.

Was steckt dahinter?
Beide Länder sind wichtige Urlaubsdestinationen und haben eine große Zahl von Jobsuchenden, die als regelmäßige Saisonarbeiter kurzfristig arbeitslos sind, aber dauerhaft Sozialhilfe bekommen. Aus dem Grund beraten sich die Minister aus Griechenland und Österreich was die Unterschiede und Ähnlichkeiten der Arbeitslosenversicherungssysteme sind.

„Griechenland muss große Herausforderungen am Arbeitsmarkt meistern. Österreichs Arbeitsmarkt steht zwar insgesamt deutlich besser da, manche Fragestellungen sind aber nicht unähnlich zur österreichischen Situation. Gerade die Saisonalität des Arbeitsmarkts stellt einen wichtigen Aspekt für die Arbeitslosenversicherung dar, den es bei allfälligen Reformen zu berücksichtigen gilt“, sagt Kocher.

Griechenland – So funktioniert die Arbeitslosenversicherung:
– Die Dauer des Zuschusses ist unterschiedlich und liegt bei fünf Monaten und einem Jahr, je nach zuvor erbrachter Beschäftigungsdauer.

– Die Dauer der Sozialleistung kann für ältere Arbeitslose (ab 49 Jahre) verlängert werden.

– Derzeit beträgt die monatliche Grundleistung des Arbeitslosengeldes etwa 399,25 Euro und kann bei höherem Gehältern dementsprechend erhöht werden. Pro Familienmitglied wird die Grundleistung um 10 Prozent erhöht.