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Todesfall

Kokain-Kapitän mit 130-Millionen-Strafe: Mysteriöser Tod im Straßengraben

Unfall
(FOTO: iStock)

Ein spektakulärer Drogenschmuggler mit Millionenstrafe endet sein Leben in einem Straßengraben. Der Tod des Kokain-Kapitäns wirft Fragen auf.

Verurteilter Drogenschmuggler

Vladislav Funstajn, der vor vier Jahren wegen des Schmuggels von 800 Kilogramm Kokain zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde, kam bei einem Verkehrsunfall nahe der serbischen Ortschaft Erdevik ums Leben. Wie das Portal „Blic“ berichtet, verlor der 53-Jährige aus bislang ungeklärten Gründen die Kontrolle über seinen Fiat und stürzte in einen Straßengraben. „Funstajn war mit seinem Freund D.Dj. aus Sid unterwegs, als er plötzlich auf die Gegenfahrbahn geriet und anschließend von der Straße abkam“, erklärte eine Quelle gegenüber „Blic“. Während Funstajn noch am Unfallort verstarb, erlitt sein 45-jähriger Beifahrer nur leichte Verletzungen.

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Kriminelle Vergangenheit

Funstajn hatte 2019 für Schlagzeilen gesorgt, als er als Kapitän des Schiffes „Seascape“ festgenommen wurde. Die spanische Polizei hatte damals im Atlantik nahe der Azoren eine Kokainlieferung auf seinem Schiff sichergestellt. Besonders auffällig: Die Drogenpakete waren mit dem Konterfei des Attentäters Gavrilo Princip gekennzeichnet.

Ein spanisches Gericht verurteilte Funstajn nicht nur zu einer siebenjährigen Haftstrafe, sondern verhängte zusätzlich eine Geldstrafe in Höhe von 130 Millionen Euro. Parallel dazu lief in Serbien ein Verfahren gegen ihn, wo die Staatsanwaltschaft für organisierte Kriminalität ihn als Kopf einer Schmugglerbande zwischen Südamerika und Europa anklagte. Dieses Verfahren wurde jedoch im März 2022 eingestellt, da Funstajn in Spanien bereits rechtskräftig für dieselbe Straftat verurteilt worden war.

Frühzeitige Haftentlassung

Obwohl Funstajn zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde, kam er bereits 2022 nach knapp drei Jahren wieder auf freien Fuß. Laut Medienberichten erfolgte seine vorzeitige Entlassung aus der spanischen Haft aufgrund guter Führung und einer im Prozess berücksichtigten Untersuchungshaft. Solche Haftverkürzungen sind bei ausländischen Straftätern in Spanien keine Seltenheit. Die serbische Justiz verzichtete auf ein eigenes Verfahren gegen ihn, um eine Doppelbestrafung für dieselbe Straftat zu vermeiden.

Unfallermittlungen

Die Polizei hat inzwischen die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wird der Unfallwagen einer außerordentlichen technischen Überprüfung unterzogen, um festzustellen, ob ein technischer Defekt zum Unfall beigetragen haben könnte.

Die Ermittlungen werden zeigen, ob es sich um einen gewöhnlichen Verkehrsunfall handelte oder ob andere Faktoren eine Rolle spielten.

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