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OTTAKRINGER STRASSE

Wien: Kopfschuss nach Verfolgungsjagd mit Polizei

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(FOTOS: iStockphoto, Google-Maps-Screenshot, zVg.)

Der serbischstämmige Security N.M. (25) lieferte sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei und schoss mehrfach in die Luft.

Gegen 3:45 Uhr morgens wurde gegen den 25-Jährigen eine Festnahmeanordnung ausgesprochen, da er sich auf der Ottakringer Straße mehrmals einer Verkehrskontrolle entzogen haben soll, berichtet die LPD Wien.

Schüsse aus dem Auto
N. M. soll zudem unter möglichem Alkohol- bzw. Drogeneinfluss gestanden haben und mehrfach aus dem Auto geschossen haben. Bei seiner Raserei über die Ottakringer Straße soll er fast einen Polizeibeamten überfahren haben, der sich noch in letzter Sekunde vor dem Zusammenstoß retten konnte.

Im ersten Moment entkam er der Polizei. Aufgrund des Kennzeichens des Fluchtfahrzeuges konnten die Beamten den Wohnort des 25-Jährigen eruieren.

Kopfschuss nach Taser
Der flüchtige Raser versteckte sich in seiner Wohnung, die schließlich nach Eintreffen der WEGA aufgebrochen wurde. Als die Spezialeinheit die Wohnstätte betraten, richtete der 25-Jährige die Waffe gegen seinen Kopf.

Laut Polizeipresseaussendung haben die Polizisten mehrfach versucht, ihn zu beruhigen. Da dies jedoch nicht den gewünschten Erfolg erzielte entschieden sich die Beamten, einen Taser einzusetzen: „Aufgrund der Gefährdungssituation für Leib und Leben setzten die Beamten zunächst erfolgreich die Elektroimpulswaffe ‚Taser‘ gegen den Mann ein.“

N. M. setzte daraufhin die Waffe kurz ab, bevor er sie schließlich wieder gegen seinen Kopf richtete und den Abzug betätigte. Die sofortigen Reanimationsversuche der Polizei und der Wiener Berufsrettung schlugen fehl. Der 25-Jährige verstarb in seiner Wohnung.

„Wirkung zu kurz“ – Familie fordert Aufklärung
Wie die „Heute“ berichtet, sei die Wirkung des Tasers laut Polizeisprecher Daniel Fürst zu kurz gewesen, um den Lebensmüden zu entwaffnen. Das Landeskriminalamt Niederösterreich übernahm die internen Ermittlungen. Ebenso wurde eine Obduktion angeordnet.

Die Familie des Hinterbliebenen engagierte Top-Anwalt Philipp Wolm, der im Namen der Familie eine „lückenlose Aufklärung“ der tödlichen Geschehnisse fordert.